Sunday 11 April 2010

Betitelung

English translation follows the German text.

Heute habe ich ein paar Bemerkungen zu der Betitelung von Alltagssachen, die auf einige potenzielle Irrtümer hinweisen, um dem Leser dabei zu helfen, diese zu vermeiden.

1) Philipp Lahm ist nicht lahm. Weder im buchstäblichen Sinne, also außer der Lage, zu gehen, noch im umgangssprachlichen Sinne "langsam". Er ist nämlich schnell und kann außerdem noch gehen.
2) Eine Maus, die sich als "kabellos" oder "wireless" beschreibt, sollte sich entweder als "schwanzlos" beschreiben, oder aufhören, sich eine Maus zu nennen.
3) Bei der Mehrzahl von Maus im computerschen Zusammenhang hat man die Gelegenheit, zwischen der Maus der Tierwelt und der der Computerwelt zu unterscheiden. Man könnte "Mausen" sagen, wenn es um zwei Computerbedienungswerkzeuge handelt. Man tut's aber nicht.
4) Der Stundenzeiger auf einer Wanduhr ist ein Zeiger, der mit Stunden zu tun hat. Stundenkilometer sind aber gar keine Kilometer.
5) Der erste Geburtstag ist eigentlich der 2. Geburtstag, nach dem Tag, an dem man geboren worden ist, also nach dem Tag der eigentlichen Geburt.
6) Tischtennisschuhe sind Schuhe für Tischtennis, nicht Tennisschue, die während formeller Mahlzeiten getragen werden sollen.
7) Handtücher werden nicht nur für die Hände verwendet.
8) Geischtshandtücher werden nicht für die Gesichtshände verwendet.
9) Eine Tischlampe steht selten an Straßenecken im Rotlicht-Viertel einer Großstadt.
10) Der 16-Meter-Raum im Fußball heißt im englischen 18-yard-box, obwohl 16 Meter nur 17.50 Yards sind.

This English translation is not a direct translation of the German text, because some of its content is language-specific. No apologies necessary or forthcoming.

Today I have a few things to say about the assignment of names to everyday things, which should point to a few potential places of confusion, in order to help the reader to avoid them.

1) Philipp Lahm is not lame. Neither in the literal sense, i.e. devoid of the ability to walk, nor in the colloquial sense "rubbish". He is fast and can, furthermore, also walk.
2) A mouse, which describes itself as wireless, should either describe itself as "tailless" or stop calling itself a mouse.
3) With the plural of Mouse in a computer context, one has the opportunity to distinguish between the mouse of the animal world and that of the computer world. One could say "Mouses", when talking about the computer input apparatus. One does not however do this.
4) The hour hand on a wall clock is a hand, which has to do with hours. Miles per hour are however called "Hour miles" in German, although they aren't miles.
5) The first Birthday is actually the 2nd Birtday, after the day on which one has been born, that is after the day of the actual birth.
6) Table tennis shoes are shoes for table tennis, not tennis shoes, which should be worn during formal meal times.
7) A Helipad is where a helicopter lands, but an iCopter has great difficulty landing on an iPad.
8) Black bread is not black. It's brown. But it still doesn't really look like brown bread. Although brown bread is also brown. Maybe colour isn't the best way of measuring bread type.
9) Whilst it is obvious why desklamps and regular clamps look completely different, it is less clear, why G-clamps are sometimes referred to as G-cramps, although they have little to do with deoxygenisation of muscules.
10) The 18-yard-box in footy is called the 16-metre-box in German, although 18 yards would be a whopping 16.46 metres.

1 comment:

  1. sehr lustiger post!

    zu 4) noch eine Anmerkung:
    streng genommen heisst es auch nicht "Stundenkilometer" sondern "Kilometer pro Stunde", denn die verwirrende Bezeichnung "Stundenkilometer" impliziert, dass man die Kilometer nicht durch die Stunden teilt, sondern mit ihnen multipliziert. das wäre zum beispiel bei "kilowattstunden" der Fall, was allerdings in meiner sicht eine völlig überflüssige Einheit ist, da sie letztendlich aus der Flussgröße "Watt", die ja ein Joule/Sekunde ist, wieder die bestandsgröße "Joule" macht, weshalb eine kilowattstunde einfach durch 3.600.000 Joule dargestellt werden kann. äh...habe mich in der satzkonstruktion verheddert, ich bitte, dies zu entschuldigen.
    ok...vielleicht etwas unhandlich, die einheit 3.600.000 joule, wenn man seinen stromverbrauch anschaulich dargestellt haben will. Aber als logisch und physikalisch mündiger mensch sollte einem das klar sein, damit man zum beispiel unter massiven blogs aus der deutschen hauptstadt solche überflüssigen kommentare schreiben kann, die niemanden interessieren, wenn man das möchte. ich trage also zur allgemeinen, leider aber völlig nutzlosen aufklärung bei.

    (mann, wenn ich jetzt schon so demotiviert bin, sollte ich vielleicht meine berufswahl überprüfen...)

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