English translation follows the German text.
Hallo. Ich habe gerade einen ziemlich langen Text über die Sommerzeit gelöscht, weil ich mit ihm nicht zufrieden war. Für regelmäßige Leser des Massive Blogs mag das überraschend sein, denn ich schreibe ja häufig Texte, mit den ich, wenn ich vom rationalen Menschenverstand bin - und das hoffen wir ja - nicht ganz zufrieden sein kann. Dennoch: dieser Text war nicht einfach schlecht, er war ja gar nicht so schlecht - eigentlich hatte er manche Stellen, die ganz lesbar waren.
Beispiel:
Die Sommerzeit fängt gar nicht im Sommer an, sondern im Frühling. Er ist aber die einzige der Jahreszeiten, die komplett innerhalb der Grenzen der Sommerzeit liegt. Der Winter dagegen ist die einzige Jahreszeit, die komplett außerhalb jener Grenzen liegt. An diesen Merkmalen lassen sich der Sommer und der Winter leicht erkennen.
Also war der Text nichts außergewöhnlich Hervorragendes, aber passabel war er schon. Gelöscht wurde er aber trotzdem. Und dann dachte ich darüber, nach welcher Willkür werden Texte einfach so gelöscht - nicht nur meine Blogtexte, aber die von Shakespeare, von Jazzy Jeff und von The Fresh Prince. Wäre es nicht interessant, nicht nur das fertige Stück "Ein Sommernachtstraum" genießen zu können, sondern auch die ganzen gelöschten Sätze und weggeworfenen Szenen, die William Shakespeare (RIP) nicht für bühnentüchtig gehalten hat? Natürlich würde das irgendein anderes Format benötigen - es würde mit höchster Wahrscheinlichkeit den Flow des Stücks zerstören, wenn alles Gelöschte irgendwie in die doch perfekt komponierten Szenen reingequetscht werden würde. Dazu wäre es noch schwieriger, weil man während des Prozesses der Integration des Gelöschten ins Endprodukt des Nichtgelöschten vielleicht nicht alles beim ersten Versuch so machen würde, wie man das dann wollen würde und noch Veränderungen machen würde, die nicht-veränderten Version deren aber dann doch auch ins Stück reingetan werden müssten. Also schwierig.
Leichter wäre es, einfach die Notizenmanuskripte des Schriftstellers zur Verfügung zu stellen, damit man sehen könnte, was sich fast eine Existenz geschaffen hatte - in der digitalen Welt ist das aber auch schwierig. Weg ist weg. Manchmal wird es sogar aus dem Papierkorb endgültig entfernt und dann kommt ja keiner mehr ran. Dann bleibt es nur im Kopfe des Verfassers und das Beste, worauf man hoffen kann, ist das er möglichst zügig einen Blogpost zu dem Thema schreibt, der möglichst viel vom ursprünglichen Inhalt beinhaltet oder mindestens sich gründlich mit dem Thema des auseinandersetzt. Das ist aber schwer zu erwarten, vor allem an dem Tag nach der Nacht, in der er wegen einer Zeitumstellung eine Stunde weniger schlafen durfte. Also so gründlich kann ich hier auch nicht sein, aber ich füge zum Schluss hier ein letztes Zitat aus dem gelöschten Posts bei - eigentlich war er gar nicht im original Post, aber ich schreibe es hier trotzdem hin, denn es gefällt mir:
"Heute ist der erste Tag der Sommerzeit. Viele meckern, weil sie eine Stunde weniger schlafen dürfen. Ich bin aber ein Sommerkind - bzw. ein Sommerzeitkind - bzw. ein Kind, das während der Sommerzeit geboren ist. Das heißt: die erste Zeitumstellung (auch wenn ich noch keine Uhr selbst besaß) meines Lebens war eine von Sommerzeit auf Winterzeit. Also habe ich eine Stunde extra bekommen. Das heißt, ich kann mich nicht wirklich so sehr aufregen, wenn ich jetzt im Frühling diese Stunde zurückgebe. Ist irgendwie gerecht. Es erinnert mich auch an das Jahr 2009. Anfang dieses Jahres befand ich mich in Großbritannien. Zum Schluss war ich aber in Georgien. Ergo, das Jahr war 4 Stunden kürzer als ein reguläres Erde-Jahr. Geheult habe ich aber nicht, denn ich werde die Zeit irgendwann zurückerobern, indem ich in Island Silvester feiern werde."
OK gut. bis morgen und genießt den Frühling!!!
Hello. I have just deleted quite a long text about Summertime, because I wasn't happy with it. This may be surprising for regular readers of the Massive Blog, because I do, it must be said, often write texts, with which I, if I am a person of rational human understanding - and we would hope so - cannot be completely happy with. Nevertheless: this text was not just bad, it wasn't actually really all that bad - to be honest it had a few bits, that were very readable.
Example:
The Summertime doesn't start in Summer at all, but in Spring. It is however the only one of the seasons, which lies competely within the boundaries of the Summertime. The Winter on the other hand is the only one of the seasons, which lies completely outside these boundaries. One can identify the Summer and the Winter according to these characteristics.
So the text wasn't anything extraordinarily magnificent, but it was passable. It got deleted anyway though. And then I thought about how arbitrary the deleting of texts can be - not just my blog texts, but those from Shakespeare, from Jazzy Jeff and from The Fresh Prince. Would it not be interesting, not simply to be able to enjoy the finished play "A Midsummer Night's Dream", but also all the deleted sentences and discarded scenes, which William Shakespeare (RIP) didn't consider stageworthy? Of course this would require some kind of other format - it would in all probability destroy the flow of the play if all the deleted bits were somehow squashed into the already perfectly composed scenes. Furthermore, it would be yet more difficult, because one would not get everything as one wished straight away during the process of integration of the deleted into the not-deleted end product. One would then want to make changes, the non-changed versions of which would then however also have to be put into the play. So it's difficult.
It would be easier to just provide the author's note manuscripts, so that one could see, what had almost managed to create an existence for itself - in the digital world though that too is tricky. Gone is gone. Sometimes things even get deleted for good out of the Recycle Bin and then no one's getting near them again. Then it remains only in the head of the author and the best thing one can hope for is that he writers a blog post about it as soon as possible, which contains as much of the original content as possible or at least thoroughly discusses the topic. It isn't easy to expect this though, particularly on the day after the night, in which he has been able to sleep for an hour less because of moving the clocks. For this reason, I can't be that thorough here, but I can in closing include one final quote out of the deleted post - in all honesty it wasn't actually in the original post, but I'm writing it here anyway, because I like it:
"Today is the first day of Summertime. Lots of people complain because they get an hour less to sleep. I am however a Summer child - or possibly a Summertime Child - or possibly just a child who was born during the Summertime. That means: the first moving of the clocks (even if I was yet to own a clock of my own) of my life was one from Summertime to Wintertime. So I got an extra hour. That means, I can't really get too annoyed when I now have to give this hour back in Spring. It's fair somehow. It reminds me too of the year 2009. At the start of this year I was in the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland. At the end I was in Georgia. Ergo, the year was 4 hours shorter than a regular Earth Year. I didn't start crying though, because I will someday conquer back this time, by celebrating new year's in Iceland."
OK good. See you tomorrow and enjoy the Spring!!!
Sunday, 28 March 2010
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