English translation follows the German text.
Hallo und herzlich willkommen. Hier ist das letzte Adventsgeschenk und auch (wahrscheinlich) der letzte Post des Massive Blog im Jahr 2010.
Ich möchte euch einen fröhlichen Heiligabend wünschen und kurz "danke" sagen, da ich tatsächlich ziemlich dankbar bin, dass ihr mich das ganze Jahr begleitet habt. Es wäre nicht halb so lustig gewesen, den Blog zu schreiben, wenn die Zahl oben rechts nicht nach oben gehen würde. Gut. Der nächste Post wird vermutlich am 3. oder am 4. Januar 2011 erscheinen - gutmöglich wird der Inhalt die Tatsache betreffen, dass der Massive Blog ein Jahr alt sei. Der Inhalt diesen Postes (den ich gerade schreibe) kann leider diese Tatsache nicht betreffen, denn der Massive Blog ist gar kein ein Jahr alt.
Jetzt zum Geschenk. Als letztes Geschenk diesen herrlichen Advents bekommt ihr ein Video, das, wie der Massive Blog, die deutsch-britischen Beziehungen exzellent zusammenfasst.
Bitte schön.
Bis nächstes Jahr!!!
Hello and welcome. Here is the last Advent present and also (probably) the last post of the Massive Blog in 2010.
I would like to wish you a happy Christmas eve and briefly say "thank you", because I am in fact quite thankful, that you have accompanied me throughout this year. It wouldn't have been half as much fun writing the blog if the number in the top right didn't go up. Good. The next post will presumably appear on the 3rd or 4th of January 2011 - its content will, in all likelihood, deal with the fact that the Massive Blog is one year old. The content of this post (which I'm currently writing) can unfortunately not deal with this fact, because the Massive Blog isn't one year old at all.
Now to the present. As the final present of this majestic Advent you can have a video which, just like the Massive Blog, excellently sums up the German-British relationship.
Here you go.
See you next year!!!
Friday, 24 December 2010
Thursday, 23 December 2010
Party time!
English translation follows the German text.
Guten Tag. Hier ist das 23. Adventstürchen, auch das vorletzte Türchen genannt.
Für mich ist der 23. Dezember von besonderer Bedeutung, denn ich habe an diesem Tag (nicht dieses Jahr, aber an diesem Datum in einem anderen Jahr) geheiratet. Die besondere Bedeutung geht aber über den einen Tag hinaus, weil auch die Nachbartage zu dieser Jahreszeit sowieso wichtig sind.
Das heißt: neben dem üblichen feierlichen Triduum von Heiligabend, dem ersten Weihnachtstag und St.-Stephens-Tag habe ich auch den 23. Dezember als meinen Jahrestag. Das heißt, aus dem Triduum wird ein Viertagesfest, oder ein Quadduum - auch Quasduum (vgl. russisch: ved-ti --> ves-ti) genannt. Ist das nicht schön?
Bis morgen.
Good day. Here is the 23rd Advent door, also known as the penultimate door. The 23rd of December has special meaning for me, because I got married on this day (not this year, but on this date in another year). The special meaning also extends beyond the one day because at this time of year the neighbouring days are important anyway.
This means that: as well as the usual celebratory Triduum of Christmas Eve, Christams and St. Stephen's Day, I also have the 23rd of December as my anniversary. This means that, the Triduum becomes a four-day-festival, or a Quadduum - also known as a Quazduum (cf. Russian: ved-ti --> ves-ti). Isn't that nice?
See you tomorrow.
Guten Tag. Hier ist das 23. Adventstürchen, auch das vorletzte Türchen genannt.
Für mich ist der 23. Dezember von besonderer Bedeutung, denn ich habe an diesem Tag (nicht dieses Jahr, aber an diesem Datum in einem anderen Jahr) geheiratet. Die besondere Bedeutung geht aber über den einen Tag hinaus, weil auch die Nachbartage zu dieser Jahreszeit sowieso wichtig sind.
Das heißt: neben dem üblichen feierlichen Triduum von Heiligabend, dem ersten Weihnachtstag und St.-Stephens-Tag habe ich auch den 23. Dezember als meinen Jahrestag. Das heißt, aus dem Triduum wird ein Viertagesfest, oder ein Quadduum - auch Quasduum (vgl. russisch: ved-ti --> ves-ti) genannt. Ist das nicht schön?
Bis morgen.
Good day. Here is the 23rd Advent door, also known as the penultimate door. The 23rd of December has special meaning for me, because I got married on this day (not this year, but on this date in another year). The special meaning also extends beyond the one day because at this time of year the neighbouring days are important anyway.
This means that: as well as the usual celebratory Triduum of Christmas Eve, Christams and St. Stephen's Day, I also have the 23rd of December as my anniversary. This means that, the Triduum becomes a four-day-festival, or a Quadduum - also known as a Quazduum (cf. Russian: ved-ti --> ves-ti). Isn't that nice?
See you tomorrow.
Wednesday, 22 December 2010
Twitter und Ampeln
English translation follows the German text.
Hinter Türchen 22 ist eine kurze Bemerkung.
Heute hatte Twitter technische Störungen und ich und andere User wurde abgemeldet und konnten nicht twittern. Hätten wir in dieser Zeit des Abgemeldet-Seins hätten wir (ok nicht alle, aber viele von uns) wohl getwittert, dass Twitter im Arsch war und dass wir nicht twittern konnten und wir hätten vielleicht nebenbei gefragt, was der Scheiß sollte usw.. Wir konnten aber nicht twittern und als Twitter (nach sehr kurzer Zeit, offen gestanden) wieder funktionierte wollten wir nur "Juhu, Twitter ist wieder da und ich kann wieder twittern!" und ähnlichen tautologischen Schwachsinn in die Welt sprühen. Ich finde das nur interessant, weil es dem Phänomen ähnelt, dass man nur rote Ampeln merkt, weil man durch die grünen einfach durchfährt. Man verbringt nur Zeit bei den roten, weshalb sie im Gedächtnis bleiben. Bei Twitter heute war es andersrum. Nur das Positive ließ sich überhaupt melden und das Negative wurde automatisch verschwiegen. Vielleicht sollen Ampeln etwas von Twitter abgucken.
Bis morgen.
Behind door 22 there is a short thing I've noticed.
Today Twitter had techical problems and me and other users were logged off and couldn't tweet. If we had been able to tweet during this period of being logged off, we would have (OK not all, but many of us) surely tweeted, that Twitter was knackered and that we couldn't tweet and we might have also asked, what the fuck was going on etc.. But we couldn't tweet and when Twitter (after a very short period ot time, I will happily admit) was working again, we only wanted to spray "Great, Twitter is back and I can tweet again!" and similar tautological nonsense into the world. I just find that interesting because it is like the phenomenon of only noticing red traffic lights, because you just drive through the green ones. You only spend time on the red ones so they stay in your memory. With Twitter today it was the other way around. Only the positive thing could physically be reported and the negative thing was automatically kept stumm about. Maybe traffic lights should learn a thing or two from Twitter.
See you tomorrow.
Hinter Türchen 22 ist eine kurze Bemerkung.
Heute hatte Twitter technische Störungen und ich und andere User wurde abgemeldet und konnten nicht twittern. Hätten wir in dieser Zeit des Abgemeldet-Seins hätten wir (ok nicht alle, aber viele von uns) wohl getwittert, dass Twitter im Arsch war und dass wir nicht twittern konnten und wir hätten vielleicht nebenbei gefragt, was der Scheiß sollte usw.. Wir konnten aber nicht twittern und als Twitter (nach sehr kurzer Zeit, offen gestanden) wieder funktionierte wollten wir nur "Juhu, Twitter ist wieder da und ich kann wieder twittern!" und ähnlichen tautologischen Schwachsinn in die Welt sprühen. Ich finde das nur interessant, weil es dem Phänomen ähnelt, dass man nur rote Ampeln merkt, weil man durch die grünen einfach durchfährt. Man verbringt nur Zeit bei den roten, weshalb sie im Gedächtnis bleiben. Bei Twitter heute war es andersrum. Nur das Positive ließ sich überhaupt melden und das Negative wurde automatisch verschwiegen. Vielleicht sollen Ampeln etwas von Twitter abgucken.
Bis morgen.
Behind door 22 there is a short thing I've noticed.
Today Twitter had techical problems and me and other users were logged off and couldn't tweet. If we had been able to tweet during this period of being logged off, we would have (OK not all, but many of us) surely tweeted, that Twitter was knackered and that we couldn't tweet and we might have also asked, what the fuck was going on etc.. But we couldn't tweet and when Twitter (after a very short period ot time, I will happily admit) was working again, we only wanted to spray "Great, Twitter is back and I can tweet again!" and similar tautological nonsense into the world. I just find that interesting because it is like the phenomenon of only noticing red traffic lights, because you just drive through the green ones. You only spend time on the red ones so they stay in your memory. With Twitter today it was the other way around. Only the positive thing could physically be reported and the negative thing was automatically kept stumm about. Maybe traffic lights should learn a thing or two from Twitter.
See you tomorrow.
Advent 21
English translation follows the German text.
Türchen 21.
Am Anfang Dezember hatte ich keine wirkliche Ahnung, was ich so jeden Tag als Adventsgeschenk schreiben sollte oder ob ich überhaupt etwas schreiben sollte oder ob's nicht vielleicht besser wäre, auf externe Webseiten zu verlinken. Heute ist der 21. Adventstag (es ist eigentlich der 22., aber dieses ist das 21. Türchen) und am 21. Adventstag kann ich schon sagen, dass der Kalender bisher ganz gut gelungen ist. Zudem weiß ich schon, was hinter dem 23. Türchen zu entdecken sein wird (ich habe es nicht schon heimlich geöffnet und reingeschaut, aber da ich alles selber schreibe, weiß ich halt) und das heißt, nach heute bleiben nur zwei Geschenke, die ich bezaubern muss. Ich bin also froh, dass ich trotz technischer Störungen hartnäckig geblieben bin und den Kalender konsequent geführt habe. Er bildet, finde ich, kein schlechtes Ende des ersten Jahres des Massive Blog und das Jahr kann man durchaus als erfolgreich bezeichnen. Um dieses erfolgreiche Jahr zu feiern, werde ich ein paar Preise verliehen:
Bösewicht des Jahres: Luis Suarez
Best Newcomer des Jahres: Der Masssive Blog
Spiel des Jahres: Karten pusten
Video des Jahres: Das hier.
Witz des Jahres: Ein altes Ehepaar sitzt in der Kirche und hört die Predigt. Die Frau gibt dem Mann einen Zettel: ich habe gerade einen leisen Furz losgelassen. Was soll ich machen? Der Mann gibt ihr einen Zettel zurück: Wechsel' die Batterien in deinem Hörgerät.
Webseite des Jahres: Der Massive Blog
Bis morgen.
Door 21.
At the start of December I didn't really have any idea what I should write every day as an Advent present or if I should even write seomthing at all and if it wouldn't maybe be better to link to external websites. Today is the 21st day of Advent (it's really the 22nd, but this is the 21st door) and on the 21st day of Advent I am able to say that the calendar has been quite a success so far. Furthermore, I already know what there will be to discover behind the 23rd door (I haven't secretly opened it and had a look inside, but because I write them all myself, I just know) and that means, that after today there will only be two presents which I will have to conjour up. So I'm happy that I have remained committed in spite of technical difficulites and that I've followed through with the calendar. It forms, I think, not a bad end to the first year of the Massive Blog and the year can certainly be described as successful. As a way of celebrating this successful year I will give out a few prizes:
Villain of the year: Luis Suarez
Best Newcomer of the Year: The Massive Blog
Game of the year: Blowing cards off the top of the bottle
Video of the year: This.
Joke of the year: An old couple are in church listening to the sermon. The woman gives her husband a note: I've just let a silent fart go. What I should do? The man gives her a note back: change the batteries in your hearing aid.
Website of the year: The Massive Blog
See you tomorrow.
Türchen 21.
Am Anfang Dezember hatte ich keine wirkliche Ahnung, was ich so jeden Tag als Adventsgeschenk schreiben sollte oder ob ich überhaupt etwas schreiben sollte oder ob's nicht vielleicht besser wäre, auf externe Webseiten zu verlinken. Heute ist der 21. Adventstag (es ist eigentlich der 22., aber dieses ist das 21. Türchen) und am 21. Adventstag kann ich schon sagen, dass der Kalender bisher ganz gut gelungen ist. Zudem weiß ich schon, was hinter dem 23. Türchen zu entdecken sein wird (ich habe es nicht schon heimlich geöffnet und reingeschaut, aber da ich alles selber schreibe, weiß ich halt) und das heißt, nach heute bleiben nur zwei Geschenke, die ich bezaubern muss. Ich bin also froh, dass ich trotz technischer Störungen hartnäckig geblieben bin und den Kalender konsequent geführt habe. Er bildet, finde ich, kein schlechtes Ende des ersten Jahres des Massive Blog und das Jahr kann man durchaus als erfolgreich bezeichnen. Um dieses erfolgreiche Jahr zu feiern, werde ich ein paar Preise verliehen:
Bösewicht des Jahres: Luis Suarez
Best Newcomer des Jahres: Der Masssive Blog
Spiel des Jahres: Karten pusten
Video des Jahres: Das hier.
Witz des Jahres: Ein altes Ehepaar sitzt in der Kirche und hört die Predigt. Die Frau gibt dem Mann einen Zettel: ich habe gerade einen leisen Furz losgelassen. Was soll ich machen? Der Mann gibt ihr einen Zettel zurück: Wechsel' die Batterien in deinem Hörgerät.
Webseite des Jahres: Der Massive Blog
Bis morgen.
Door 21.
At the start of December I didn't really have any idea what I should write every day as an Advent present or if I should even write seomthing at all and if it wouldn't maybe be better to link to external websites. Today is the 21st day of Advent (it's really the 22nd, but this is the 21st door) and on the 21st day of Advent I am able to say that the calendar has been quite a success so far. Furthermore, I already know what there will be to discover behind the 23rd door (I haven't secretly opened it and had a look inside, but because I write them all myself, I just know) and that means, that after today there will only be two presents which I will have to conjour up. So I'm happy that I have remained committed in spite of technical difficulites and that I've followed through with the calendar. It forms, I think, not a bad end to the first year of the Massive Blog and the year can certainly be described as successful. As a way of celebrating this successful year I will give out a few prizes:
Villain of the year: Luis Suarez
Best Newcomer of the Year: The Massive Blog
Game of the year: Blowing cards off the top of the bottle
Video of the year: This.
Joke of the year: An old couple are in church listening to the sermon. The woman gives her husband a note: I've just let a silent fart go. What I should do? The man gives her a note back: change the batteries in your hearing aid.
Website of the year: The Massive Blog
See you tomorrow.
Tuesday, 21 December 2010
Advent 20 - Dawkins and Lukashenko
English translation follows the German text.
Türchen 20.
Es ist manchmal nervig, dass jede Meinung nicht für sich stehen kann, sondern in unmittelbarer Verbindung mit der Art ihrer Vermittlung stehen muss. Ich meine damit, dass es schwer ist, einen Standpunkt rein objektiv zu betrachten, weil man ihn entweder gut oder schlecht argumentiert zu hören bekommt. Das soll kein Problem sein. Denn jeder weiß, dass es überhaupt nicht vorzügliches Benehmen ist, mitten im Streit die Grammatik des Streitgegners zu kritisieren. Im Gegenteil - dies weist eher auf deine Unfähigkeit hin, das Argument des Gegners zu kritisieren und stellt dich somit ins schlechte Licht. Dennoch ist es für mich fast unmöglich, auf eine gewisse Ablehnung gegenüber schlecht Argumentierenden zu verzichten, auch wenn ich eigentlich sehr gerne derselben Meinung sein würde.
Zwei Beispiele:
Richard Dawkins (es tut mir leid, wieder was von ihm zu erzählen, aber ich habe gerade eins seiner Bücher gelesen - also liegt es auf der Hand) vertritt den Standpunkt, dass die Religion schlecht ist, weil wir keine vernünftigen (im Sinne von Vernunft) Belege für irgendeine Existenz außerphysikalischer Wesen haben und dass die Religion außerdem gewaltige Schaden in der realen Welt anrichtet. Eigentlich finde ich vieles, was er sagt, gar nicht so verkehrt und zum großen Teil vertritt er auch seine Meinung ganz gut. Dennoch nervt mich, wenn er den Zeitgeist bespricht und sagt, dass zum Beispiel der allgemeinen Einstellung gegenüber einem universellen (für Frauen und für Männer) Wahlrecht sich schlagartig geändert hat. Das sagt er in irgendeinem Zusammenhang, aber anderswo behauptet er, man hätte überhaupt keine Anhaltspunkte, wenn man gucken will, welche Teile der Bibel man für gut und welche man für schlecht findet. Es wäre wenigstens erwähnenswert, dass man vielleicht versuchen könnte (und dass viele Bibel-Experten bestimmt so versuchen), das was mit dem damaligen Zeitgeist in enger Verbindung steht (zum Beispiel dass Frauen mehr oder weniger ihren Männern gehörten) nicht sofort nach heutigen Maßstäben für verrückt erklären (und damit das ganze Buch für verrückt) sondern zu denken, was man vielleicht heute, mit dem heutigen Zeitgeist, im ähnlichen Fall sagen würde. Er spricht das gar nicht an und das nervt mich und macht mich fast zu seinem Gegner, auch wenn ich eigentlich sonst fast dazu tendiere, ein Fan von ihm zu sein.
Ist schade.
Das zweite Beispiel kommt nicht von einem weltberühmten Autor, sondern von einem meiner Facebook-Freunde. Er (der eigentlich weiblich ist, aber aus Gründen der Anonym-Haltung bleibt ich beim männlichen Pronomen) hat den Umgang der Sicherheitskräfte in Belarus kritisiert, die, wie es aussieht, im Auftrag der Regierung (bzw. des Präsidenten) sieben der neuen Präsidentschaftskandidaten verhafteten und mindestens einer davon landete auch im Krankenhaus. So etwas zu kritisieren ist nicht schwer. Aber dann nennt er das Ganze ein "Pogrom", was eine dermaßen übertriebene und krasse Verwendung ist, dass ich dann diesen Freund doof finde und mich zwangsläufig auf der Seite des bösen belarussischen Präsidenten finde. Wo ich gar nicht sein will.
Ist schade.
Bis morgen.
Door 20.
It is sometimes annoying that every opinion cannot stand for itself, but has to stand in immediate connection with the way it is communicated. What I mean is, it's difficult to view a point of view completely objectively because you get to hear it argued in a good or bad way. This shouldn't be a problem. Because everyone knows that it is in no way proper conduct in an argument to criticise the grammar of one's opponent. On the contrary - this points above all to your own inability to criticise the argument of your opponent and so puts you yourself in a bad light. Nevertheless, it is almost impossible for me to avoid a certain rejection of poor arguers, even if I would actually really quite like to share their opinion.
Two examples:
Richard Dawkins (I'm sorry that I'm going on about him again, but I've just read on eof his books so it's easy to hand) defends the point of view that religion is bad because we don't have any reasonable (in the sense of reason) pieces of evidence for any kind of existence of beings beyond the physical realm and that on top of that religion causes quite catastrophic damage in the real world. Really I find a lot of what he says not all that bad and he largely defends his standpoint quite well. But he still manages to irritate me when talking about the zeitgeist, saying for example that the general attitude towards the universal (for women and men) right to vote has changed dramatically. He says this in some context or other, but somewhere else he claims that one doesn't have any way of determining which bits of the bible one thinks are good and which one thinks are bad. It would at least be worth mentioning, that you can maybe try (and that many bible experts do indeed try) not to write off that which stands in close connection with the zeitgeist of the time (like women being more or less their husbands' property) as crazy according to modern standards (and so to write off the whole book as crazy) but to think about what one might say today, with today's zeitgeist, in a similar situation. He doesn't even address that and that irritates me and almost turns me into an enemy of his, even though I'd otherwise actually almost tend towards being a fan of his.
It's a shame.
The second example doesn't come from a world-famous author, but from one of my Facebook friends. He (who is actually female, but for reasons of keeping him anonymous I'll stick to a male pronoun) criticised the behaviour of the security forces in Belarus, who, as it seems, at the command of the government (or the president) arrested seven of the nine presidential candidates and at least one of them ended up in hospital. It's not hard to criticise something like that. But then he calls the whole thing a "pogrom", which is such an absurd and exaggerated usage, that I then think this friend is being silly and I then find myself by default on the side of the bad Belarusian president, which isn't where I want to be.
It's a shame.
See you tomorrow.
Türchen 20.
Es ist manchmal nervig, dass jede Meinung nicht für sich stehen kann, sondern in unmittelbarer Verbindung mit der Art ihrer Vermittlung stehen muss. Ich meine damit, dass es schwer ist, einen Standpunkt rein objektiv zu betrachten, weil man ihn entweder gut oder schlecht argumentiert zu hören bekommt. Das soll kein Problem sein. Denn jeder weiß, dass es überhaupt nicht vorzügliches Benehmen ist, mitten im Streit die Grammatik des Streitgegners zu kritisieren. Im Gegenteil - dies weist eher auf deine Unfähigkeit hin, das Argument des Gegners zu kritisieren und stellt dich somit ins schlechte Licht. Dennoch ist es für mich fast unmöglich, auf eine gewisse Ablehnung gegenüber schlecht Argumentierenden zu verzichten, auch wenn ich eigentlich sehr gerne derselben Meinung sein würde.
Zwei Beispiele:
Richard Dawkins (es tut mir leid, wieder was von ihm zu erzählen, aber ich habe gerade eins seiner Bücher gelesen - also liegt es auf der Hand) vertritt den Standpunkt, dass die Religion schlecht ist, weil wir keine vernünftigen (im Sinne von Vernunft) Belege für irgendeine Existenz außerphysikalischer Wesen haben und dass die Religion außerdem gewaltige Schaden in der realen Welt anrichtet. Eigentlich finde ich vieles, was er sagt, gar nicht so verkehrt und zum großen Teil vertritt er auch seine Meinung ganz gut. Dennoch nervt mich, wenn er den Zeitgeist bespricht und sagt, dass zum Beispiel der allgemeinen Einstellung gegenüber einem universellen (für Frauen und für Männer) Wahlrecht sich schlagartig geändert hat. Das sagt er in irgendeinem Zusammenhang, aber anderswo behauptet er, man hätte überhaupt keine Anhaltspunkte, wenn man gucken will, welche Teile der Bibel man für gut und welche man für schlecht findet. Es wäre wenigstens erwähnenswert, dass man vielleicht versuchen könnte (und dass viele Bibel-Experten bestimmt so versuchen), das was mit dem damaligen Zeitgeist in enger Verbindung steht (zum Beispiel dass Frauen mehr oder weniger ihren Männern gehörten) nicht sofort nach heutigen Maßstäben für verrückt erklären (und damit das ganze Buch für verrückt) sondern zu denken, was man vielleicht heute, mit dem heutigen Zeitgeist, im ähnlichen Fall sagen würde. Er spricht das gar nicht an und das nervt mich und macht mich fast zu seinem Gegner, auch wenn ich eigentlich sonst fast dazu tendiere, ein Fan von ihm zu sein.
Ist schade.
Das zweite Beispiel kommt nicht von einem weltberühmten Autor, sondern von einem meiner Facebook-Freunde. Er (der eigentlich weiblich ist, aber aus Gründen der Anonym-Haltung bleibt ich beim männlichen Pronomen) hat den Umgang der Sicherheitskräfte in Belarus kritisiert, die, wie es aussieht, im Auftrag der Regierung (bzw. des Präsidenten) sieben der neuen Präsidentschaftskandidaten verhafteten und mindestens einer davon landete auch im Krankenhaus. So etwas zu kritisieren ist nicht schwer. Aber dann nennt er das Ganze ein "Pogrom", was eine dermaßen übertriebene und krasse Verwendung ist, dass ich dann diesen Freund doof finde und mich zwangsläufig auf der Seite des bösen belarussischen Präsidenten finde. Wo ich gar nicht sein will.
Ist schade.
Bis morgen.
Door 20.
It is sometimes annoying that every opinion cannot stand for itself, but has to stand in immediate connection with the way it is communicated. What I mean is, it's difficult to view a point of view completely objectively because you get to hear it argued in a good or bad way. This shouldn't be a problem. Because everyone knows that it is in no way proper conduct in an argument to criticise the grammar of one's opponent. On the contrary - this points above all to your own inability to criticise the argument of your opponent and so puts you yourself in a bad light. Nevertheless, it is almost impossible for me to avoid a certain rejection of poor arguers, even if I would actually really quite like to share their opinion.
Two examples:
Richard Dawkins (I'm sorry that I'm going on about him again, but I've just read on eof his books so it's easy to hand) defends the point of view that religion is bad because we don't have any reasonable (in the sense of reason) pieces of evidence for any kind of existence of beings beyond the physical realm and that on top of that religion causes quite catastrophic damage in the real world. Really I find a lot of what he says not all that bad and he largely defends his standpoint quite well. But he still manages to irritate me when talking about the zeitgeist, saying for example that the general attitude towards the universal (for women and men) right to vote has changed dramatically. He says this in some context or other, but somewhere else he claims that one doesn't have any way of determining which bits of the bible one thinks are good and which one thinks are bad. It would at least be worth mentioning, that you can maybe try (and that many bible experts do indeed try) not to write off that which stands in close connection with the zeitgeist of the time (like women being more or less their husbands' property) as crazy according to modern standards (and so to write off the whole book as crazy) but to think about what one might say today, with today's zeitgeist, in a similar situation. He doesn't even address that and that irritates me and almost turns me into an enemy of his, even though I'd otherwise actually almost tend towards being a fan of his.
It's a shame.
The second example doesn't come from a world-famous author, but from one of my Facebook friends. He (who is actually female, but for reasons of keeping him anonymous I'll stick to a male pronoun) criticised the behaviour of the security forces in Belarus, who, as it seems, at the command of the government (or the president) arrested seven of the nine presidential candidates and at least one of them ended up in hospital. It's not hard to criticise something like that. But then he calls the whole thing a "pogrom", which is such an absurd and exaggerated usage, that I then think this friend is being silly and I then find myself by default on the side of the bad Belarusian president, which isn't where I want to be.
It's a shame.
See you tomorrow.
Sunday, 19 December 2010
Kefir
English translation follows the German text.
Das 19. Adventstürchen verbirgt eine entsetzliche Wahrheit.
Kalinka Kefir von Müller wurde früher in einem Becher verkauft, auf dem die besonderen Kräfte des Kefirs beschrieben wurden, die den Menschen aus dem Kaukasus seit Jahrhunderten Vitalität verleihen.
Jetzt steht nur, "Kefir ist eine Sauermilchspezialität aus dem Kaukasus" und nichts mehr über das Wohlbefinden der Menschen im Kaukasus, weder heute noch im Laufe der vergangenen Jahrhunderte.
Auch an einer anderen Stelle auf der Verpackung stand früher "Für mehr Vitalität" (soweit mein Gedächtnis mich nicht täuscht - auf jeden Fall etwas mit Vitalität). Jetzt steht aber nur "Besonders mild".
Es tut mir leid, Ihnen am 19. Adventstag diese traurige Nachricht mitteilen zu müssen, aber die Welt muss es wissen.
Für mehr ähnliche Informationen, schauen Sie hier.
Bis morgen.
The 19th Advent door conceals an appalling piece of news.
Kalinka Kefir from Müller was previously sold in a pot, on which the special powers of Kefir were described, which have been giving the people of the Caucasus vitality for centuries.
Now it just says, "Kefir is a sour-milk speciality from the Caucasus" and nothing else about the well-being of the people in the Caucasus, neither today nor during the previous centuries.
Also, at another place on the packaging there used to be the words, "For more vitality" (as far as my memory isn't deceiving me, it was certainly something about vitality). Now it just says "especially mild".
I'm sorry to give you this unhappy message on the 19th day of advent, but the world must know.
For more similar information, look here.
See you tomorrow.
Das 19. Adventstürchen verbirgt eine entsetzliche Wahrheit.
Kalinka Kefir von Müller wurde früher in einem Becher verkauft, auf dem die besonderen Kräfte des Kefirs beschrieben wurden, die den Menschen aus dem Kaukasus seit Jahrhunderten Vitalität verleihen.
Jetzt steht nur, "Kefir ist eine Sauermilchspezialität aus dem Kaukasus" und nichts mehr über das Wohlbefinden der Menschen im Kaukasus, weder heute noch im Laufe der vergangenen Jahrhunderte.
Auch an einer anderen Stelle auf der Verpackung stand früher "Für mehr Vitalität" (soweit mein Gedächtnis mich nicht täuscht - auf jeden Fall etwas mit Vitalität). Jetzt steht aber nur "Besonders mild".
Es tut mir leid, Ihnen am 19. Adventstag diese traurige Nachricht mitteilen zu müssen, aber die Welt muss es wissen.
Für mehr ähnliche Informationen, schauen Sie hier.
Bis morgen.
The 19th Advent door conceals an appalling piece of news.
Kalinka Kefir from Müller was previously sold in a pot, on which the special powers of Kefir were described, which have been giving the people of the Caucasus vitality for centuries.
Now it just says, "Kefir is a sour-milk speciality from the Caucasus" and nothing else about the well-being of the people in the Caucasus, neither today nor during the previous centuries.
Also, at another place on the packaging there used to be the words, "For more vitality" (as far as my memory isn't deceiving me, it was certainly something about vitality). Now it just says "especially mild".
I'm sorry to give you this unhappy message on the 19th day of advent, but the world must know.
For more similar information, look here.
See you tomorrow.
The Future of the Massive Blog
English translation follows the German text.
Hallo.
Hinter Türchen 18 möchte ich etwas mit Ihnen diskutieren und zwar die Zukunft des Massive Blogs.
Das Jahr 2010 geht langsam zu Ende. Der Massive Blog ist, etwas zufällig, aber dennoch tatsächlich ziemlich eng mit dem Jahr 2010 verbunden. Seine Adresse lautet ja herrbench2010.blogspot.com, sein erster Post war in der ersten Januarwoche 2010 und er kann im Grunde genommen als Dokumentation der Weltgeschichte im Jahr 2010 verstanden werden.
Mit dem Zu-Ende-Gehen des Jahres 2010 geht aber der Massive Blog selbstverständlich nicht zu Ende. Aber soll sich etwas ändern? Ein Vorschlag könnte so lauten: "Herr Bench, Sie könnten eine neue Webadresse einführen, z.B. herrbench2011.blogspot.com und da den Massive Blog fortsetzen."
Dieser Vorschlag wäre nicht total dämlich. Ich könnte sogar auf der neuen Seite einen Link zum Massive Blog 2010 haben, damit die diesjährigen Posts nicht ganz verloren gehen. Dann würde der Massive Blog 2010 quasi als vollendete abgeschlossene Einheit für immer, unveränderlich dastehen, wie die Bibel oder ähnliche heilige Schrifte (mit der Ausnahme, dass die Kommentar-Funktion noch funktionieren würde, was Ergänzungen von den Lesern ermöglichen würde, auch wenn der Text an sich nicht geändert wird.)
Das Problem mit dieser quasi künstlich geschaffene Vollständigkeit des Massive Blogs 2010 ist, dass man dann eine Zäsur erwartet und, dass sich irgendwas ändert im Massive Blog 2011. Aber wieso soll das passieren? Der Massive Blog, auf Postebene sowie als Ganzes funktioniert als permanente Entwicklung, mal rauf, mal runter, mal seitwärts und ich sehe keinen wirklichen Grund, etwas im neuen Jahr anders zu machen, bloß weil es ein neues Jahr ist.
Also, es sei denn, dass ich wirklich überzeugende Argumente für eine Alternative bekomme, wird der Massive Blog weiter auf herrbench2010.blogspot.com zu lesen sein und die Zahl "2010" im URL wird halt künftig auf das Entstehungsjahr des Massive Blogs weisen, statt auf das aktuelle Jahr, in dem wir gerade leben. Dass das bis dato der Fall war, kann man als Zufall abschreiben.
Bis morgen.
Hello.
Behind door 18 I would like to discuss somthing with you and namely the future of the Massive Blog.
The year 2010 is slowly coming to an end. The Massive Blog is, somewhat by chance, but nevertheless in fact quite tightly connected to the year 2010. Its address is, of course, herrbench2010.blogspot.com, its first post was in the first week of January 2010 and it can be basically understood as a documentation of world history from the year 2010.
With the coming-to-an-end of the year 2010 however, the Massive Blog is obviously not coming to an end. But should something change? One suggestion could sound like this: "Herr Bench, you could bring in a new web address, such as herrbench2011.blogspot.com and continue the Massive Blog there."
This suggestion would not be completely imbecilic. I could even have a link on the new page to the Massive Blog 2010, so that this year's posts don't get lost. Then the Massive Blog 2010 would be basically a completed, finished entity, standing for ever, unchangeable, like the bible or similar holy texts (with the exception that the comment function would still function, which would make ammendments by the readers possible, even if the text itself wouldn't be changed anymore.)
The problem with this basically artificiallly created completeness of the Massive Blog 2010 is that you would then expect a caesura and that something would change in the Massive Blog 2011. But why should that happen? The Massive Blog, at the level of posts and as a whole, works as a permanent development, now up, now down, now sideways, and I don't see any real reason to do anything differently in the new year, just because it's a new year.
So, unless I get some really convincing arguments for an alternative, the Massive Blog will remain at herrbench2010.blogspot.com and the number "2010" in the URL will, in the future, just be a reference to the year of the Massive Blog's coming into being, rather than to the current year in which we're living. That this was bis dato the case, can be put down to coincidence.
See you tomorrow.
Hallo.
Hinter Türchen 18 möchte ich etwas mit Ihnen diskutieren und zwar die Zukunft des Massive Blogs.
Das Jahr 2010 geht langsam zu Ende. Der Massive Blog ist, etwas zufällig, aber dennoch tatsächlich ziemlich eng mit dem Jahr 2010 verbunden. Seine Adresse lautet ja herrbench2010.blogspot.com, sein erster Post war in der ersten Januarwoche 2010 und er kann im Grunde genommen als Dokumentation der Weltgeschichte im Jahr 2010 verstanden werden.
Mit dem Zu-Ende-Gehen des Jahres 2010 geht aber der Massive Blog selbstverständlich nicht zu Ende. Aber soll sich etwas ändern? Ein Vorschlag könnte so lauten: "Herr Bench, Sie könnten eine neue Webadresse einführen, z.B. herrbench2011.blogspot.com und da den Massive Blog fortsetzen."
Dieser Vorschlag wäre nicht total dämlich. Ich könnte sogar auf der neuen Seite einen Link zum Massive Blog 2010 haben, damit die diesjährigen Posts nicht ganz verloren gehen. Dann würde der Massive Blog 2010 quasi als vollendete abgeschlossene Einheit für immer, unveränderlich dastehen, wie die Bibel oder ähnliche heilige Schrifte (mit der Ausnahme, dass die Kommentar-Funktion noch funktionieren würde, was Ergänzungen von den Lesern ermöglichen würde, auch wenn der Text an sich nicht geändert wird.)
Das Problem mit dieser quasi künstlich geschaffene Vollständigkeit des Massive Blogs 2010 ist, dass man dann eine Zäsur erwartet und, dass sich irgendwas ändert im Massive Blog 2011. Aber wieso soll das passieren? Der Massive Blog, auf Postebene sowie als Ganzes funktioniert als permanente Entwicklung, mal rauf, mal runter, mal seitwärts und ich sehe keinen wirklichen Grund, etwas im neuen Jahr anders zu machen, bloß weil es ein neues Jahr ist.
Also, es sei denn, dass ich wirklich überzeugende Argumente für eine Alternative bekomme, wird der Massive Blog weiter auf herrbench2010.blogspot.com zu lesen sein und die Zahl "2010" im URL wird halt künftig auf das Entstehungsjahr des Massive Blogs weisen, statt auf das aktuelle Jahr, in dem wir gerade leben. Dass das bis dato der Fall war, kann man als Zufall abschreiben.
Bis morgen.
Hello.
Behind door 18 I would like to discuss somthing with you and namely the future of the Massive Blog.
The year 2010 is slowly coming to an end. The Massive Blog is, somewhat by chance, but nevertheless in fact quite tightly connected to the year 2010. Its address is, of course, herrbench2010.blogspot.com, its first post was in the first week of January 2010 and it can be basically understood as a documentation of world history from the year 2010.
With the coming-to-an-end of the year 2010 however, the Massive Blog is obviously not coming to an end. But should something change? One suggestion could sound like this: "Herr Bench, you could bring in a new web address, such as herrbench2011.blogspot.com and continue the Massive Blog there."
This suggestion would not be completely imbecilic. I could even have a link on the new page to the Massive Blog 2010, so that this year's posts don't get lost. Then the Massive Blog 2010 would be basically a completed, finished entity, standing for ever, unchangeable, like the bible or similar holy texts (with the exception that the comment function would still function, which would make ammendments by the readers possible, even if the text itself wouldn't be changed anymore.)
The problem with this basically artificiallly created completeness of the Massive Blog 2010 is that you would then expect a caesura and that something would change in the Massive Blog 2011. But why should that happen? The Massive Blog, at the level of posts and as a whole, works as a permanent development, now up, now down, now sideways, and I don't see any real reason to do anything differently in the new year, just because it's a new year.
So, unless I get some really convincing arguments for an alternative, the Massive Blog will remain at herrbench2010.blogspot.com and the number "2010" in the URL will, in the future, just be a reference to the year of the Massive Blog's coming into being, rather than to the current year in which we're living. That this was bis dato the case, can be put down to coincidence.
See you tomorrow.
Saturday, 18 December 2010
Advent 17 - The difference between German and English
English translation follows the German text.
Hinter dem siebzehnten Türchen gibt es etwas, was ich gar nicht so schlecht finde und zwar Folgendes:
Wie man ein Argument durchdenkt heißt auf Deutsch "Gedankengang".
(fast) Dasselbe heißt auf Englisch "Train of thought". (ca. Gedankenzug)
Wie mein Lieblingsatheismuspolemiker Richard Dawkins sagen würde:
"ich weiß noch nicht, aber ich würde es vermuten, und es wäre sicherlich ein wertvolles Forschungsprojekt, dies zu untersuchen", ob Engländer (bzw. englische Muttersprachler) eher zielgerade und schnell denken im Vergleich zu Deutschen (oder deutschen Muttersprachlern), die, wenn meine These stimmt, etwas langsamer und ruhiger, aber mit mehr Gelegenheit für einen scharfsinnigen Sinneswandel denken. Der Engländer kommt vielleicht schnell ans Ziel, aber wie für einen Zug ist allein das vorbestimmte Ziel erreichbar. Höchstens kann er sich irgendwo an einer Zwischenstation halten, vielleicht zurückfahren und erneut auf neuem Kurs losfahren. Der Deutsche geht ruhig und in eine bestimmte Richtung, kann aber sich drehen, irgendwoanders hin, zurück, seitwärts, wie es eben dem Argument am besten passt. Der Massive Blog wird auf Deutsch verfasst (und dann ins Englische übersetzt) und seine Gedankengänge sind auf jeden Fall "Gänge" und keine Zugfahrten.
Bis morgen.
PS: Vielleicht nicht so gut geworden, wie ich dachte, aber so sind halt Gedankengänge, die führen manchmal zu Fati Morgana. (it. Plural)
Behind the seventeenth door is something that I don't think is bad at all and namely, the following:
The way you think through an argument is called, in German, "Gedankengang". (approx. Path of thought.)
(almost) The same thing in English is called "Train of thought".
As my favourite atheism polemicist Richard Dawkins would say:
"I don't know yet, but I would suppose it, and it would certainly be a worthwhile research project, to investigate", whether Englishmen (or English native speakers) tend to think more directly and quickly compared to Germans (or German native speakers) who, if my theory stands up, think somewhat more slowly and calmly, but with more opportunity for intelligent changes of mind. The Englishman might well get to his goal more quickly, but, like with a train, only the pre-determined goal can be reached. At best he can stop at some kind of stop along the way, maybe go back and then start again on a new course. The German walks calmy and in a particular direction, but can turn, go somewhere else, backwards, sideways, however it happens to fit the argument best. The Massive Blog is composed in German (and then translated into English) and its trains of though are certainly "paths" and not train journeys.
See you tomorrow.
PS: Might not be as good as I thought it was gonna be that one, but that's paths of thought for you. Sometimes lead to mirages.
Hinter dem siebzehnten Türchen gibt es etwas, was ich gar nicht so schlecht finde und zwar Folgendes:
Wie man ein Argument durchdenkt heißt auf Deutsch "Gedankengang".
(fast) Dasselbe heißt auf Englisch "Train of thought". (ca. Gedankenzug)
Wie mein Lieblingsatheismuspolemiker Richard Dawkins sagen würde:
"ich weiß noch nicht, aber ich würde es vermuten, und es wäre sicherlich ein wertvolles Forschungsprojekt, dies zu untersuchen", ob Engländer (bzw. englische Muttersprachler) eher zielgerade und schnell denken im Vergleich zu Deutschen (oder deutschen Muttersprachlern), die, wenn meine These stimmt, etwas langsamer und ruhiger, aber mit mehr Gelegenheit für einen scharfsinnigen Sinneswandel denken. Der Engländer kommt vielleicht schnell ans Ziel, aber wie für einen Zug ist allein das vorbestimmte Ziel erreichbar. Höchstens kann er sich irgendwo an einer Zwischenstation halten, vielleicht zurückfahren und erneut auf neuem Kurs losfahren. Der Deutsche geht ruhig und in eine bestimmte Richtung, kann aber sich drehen, irgendwoanders hin, zurück, seitwärts, wie es eben dem Argument am besten passt. Der Massive Blog wird auf Deutsch verfasst (und dann ins Englische übersetzt) und seine Gedankengänge sind auf jeden Fall "Gänge" und keine Zugfahrten.
Bis morgen.
PS: Vielleicht nicht so gut geworden, wie ich dachte, aber so sind halt Gedankengänge, die führen manchmal zu Fati Morgana. (it. Plural)
Behind the seventeenth door is something that I don't think is bad at all and namely, the following:
The way you think through an argument is called, in German, "Gedankengang". (approx. Path of thought.)
(almost) The same thing in English is called "Train of thought".
As my favourite atheism polemicist Richard Dawkins would say:
"I don't know yet, but I would suppose it, and it would certainly be a worthwhile research project, to investigate", whether Englishmen (or English native speakers) tend to think more directly and quickly compared to Germans (or German native speakers) who, if my theory stands up, think somewhat more slowly and calmly, but with more opportunity for intelligent changes of mind. The Englishman might well get to his goal more quickly, but, like with a train, only the pre-determined goal can be reached. At best he can stop at some kind of stop along the way, maybe go back and then start again on a new course. The German walks calmy and in a particular direction, but can turn, go somewhere else, backwards, sideways, however it happens to fit the argument best. The Massive Blog is composed in German (and then translated into English) and its trains of though are certainly "paths" and not train journeys.
See you tomorrow.
PS: Might not be as good as I thought it was gonna be that one, but that's paths of thought for you. Sometimes lead to mirages.
Friday, 17 December 2010
Stupid things and stupid people
English translation follows the German text.
Hinter dem 16. Türchen geht es um blöde Dinge.
Hallo.
Menschen tun blöde Dinge. Und da meine ich nicht nur die Menschen, die ohnehin als blöd gelten, sondern auch Menschen, die sich für ganz schön clever halten: Menschen wie mich.
Beispiel: neulich wollte ich zu einer Veranstaltung, auf die ich per Facebook aufmerksam gemacht wurde. Keine bestimmte Adresse war auf der Seite der Veranstaltung angegeben, aber eine Beschreibung des Ortes war schon zu finden. Diese Beschreibung googlete ich und ich kam zu keiner bestimmten Adresse, aber es war schon klar, wo der Ort ungefähr lag. Das reichte mir schon aus, also guckte ich einfach, welcher der nächstliegende Bahnhof war und machte mich auf den dahin.
Es fiel mir erst im Zug ein, dass es nicht unbedingt leicht ist, einen Ort zu finden, wenn man im Grunde nur den nächstliegenden Bahnhof kennt. Beim Aussteigen und Suchen ergab sich diese Vermutung als wahr und nach einer halben Stunde Rumgelaufe bin ich nach Hause gegangen, ohne die Veranstaltung besucht zu haben. Ich denke, Sie können zustimmen, dass diese Tat von mir ziemlich blöd war. Ich hätte natürlich ein bisschen genauer bei Google gucken müssen und, wenn nicht eine ausführliche Wegbeschreibung, wenigstens eine Adresse oder eine ungefähre Richtung vom Bahnhof feststellen müssen, damit ich dann erfolgreich ans Ziel würde kommen können.
Dies nicht zu tun war blöd. Trotzdem habe ich es (das Nicht-Tun) gemacht. Als ich nach Hause fuhr, dachte ich, nagut, das war blöd, aber Menschen tun ja eben blöde Dinge. Im Prinzip kann ich nichts dafür. Menschen handeln nur so nicht immer konsequent und etwas irrational und undurchdacht. Ich bin ja auch nur ein Mensch. Diese Haltung fand ich in der Bahn noch okay. Sie verteidigte einigermaßen meinen Stolz und mein Selbstbewusstsein.
Später aber dachte ich etwas mehr darüber nach und ich war von diesem Gedanken angewidert. Es ist überhaupt keine Verteidigung, wenn man Blödes tut, zu sagen: "ach Menschen machen eben blöde Sachen." Es ist vielleicht eine Erklärung, aber keine Verteidigung. Genau kann man als neutraler Beobachter Korruption im Fußball sehen und sagen, naja, das ist viel Geld - da wird es Leute geben, die auf unehrliche Weise versuchen, ans Geld zu kommen. Daher Korruption und alles. Der neutrale Beobachter kann es so erklären, aber wenn das (hier anonyme) FIFA-Vorstandsmitglied versuchen würde sich mit den Worten, "naja, reiche Leute sind halt korrupt, schaut doch andere Bankiere und Geschäftsmänner an" zu verteidigen, wäre die Weltöffentlichkeit zurecht empört. Wir hören es lieber, wenn er sagt, "kein Kommentar" oder erklärt, er würde auf den Fragen stellenden Journalisten spucken, nur das würde seine Spücke demütigen, also tut er's nicht.
Es ist defätistisch, sich auf die Blödheit der Menschen als Erklärung für die eigenen Handlungen zu verlassen. Ich soll mich bemühen, weniger oft Blödes zu tun und damit meinen Beitrag zur Intelligenz der Menschen beitragen. Denn Menschen sind nicht nur blöd. Man sagt ja auch manchmal, "Menschen sind ganz intelligent, guckt mal den Hubschrauber da an, die die gebaut haben". Ich habe nicht vor, einen Hubschrauber zu bauen, aber ich könnte wenigstens heraussuchen, wo mein Zielort sich befindet, bevor ich dahingehe.
Bis morgen.
Behind door 16 we're looking at stupid things.
Hello.
People do stupid things. And I mean not just people, who are seen as stupid anyway, but also people who think of themeselves as pretty clever: people like me.
Example: I recently wanted to go to an event which had been drawn to my attention via Facebook. There was no specific address on the event's page, but there was a description of the place. I googled this description and then I didn't find any specific address, but it was clear approximately where the place was. I was happy with that, so I just looked which the nearest station was and got on my way there.
I only realised when on the train, that it isn't necessarily easy to find a place when you basically only know what the nearest station is. When I got out and had a look, this suspicion proved itself to be true and after walking around for half an hour I went home, without having visited the event. I think, you will agree that this deed of mine was quite stupid. I should of course have looked a bit more closely at Google and, if not a detailed route, at least have ascertained an address or a general direction from the station, so that I could then successfully get to my target.
Not doing this was stupid. But in spite of this I did it (the not-doing). As I was on my way home, I thought, oh well, that was stupid, but people do do stupid things. I basically can't do anything about it. People just don't always behave in a consistent manner and are often irrational and badly thought through in their actions. And I'm just a person after all. While on the train I thought this position was okay. It defended my pride and my self-esteem to a certain extent.
Later, however, I thought a bit more and I was nauseated by this thought. It's no kind of defence when you do something stupid to say "well you know people do do stupid things." It is maybe an explanation, but no defence. Just as man can, as neutral observer, see corruption in football and say, well there's lots of money in it, you're going to get people who try to get their hands on the money dishonestly. So you get corruption and everything. The neutral observer can explain in in this way, but if the (here anonymous) member of the FIFA board tries to defend himself with the words, "well, rich people are corrupt, take a look at other bankers and businessmen", then the public of the world would be quite rightly disgusted. We'd rather hear him say, "no comment" or explain that he would spit on the journalist asking the questions, just this would humiliate his spit so he won't do it.
It is defeatist to fall back on the stupidity of people as an explanation for one's own stupid behaviour. I should strive to du stupid things less often and thereby make my contribution to the intelligence of people. Because people aren't just stupid. You do sometimes hear people say, "People are really intelligent, take a look at that helicopter there, that they've built". I'm not planning on building a helicopter, but I could at least find out where the place I want to go is, before I go there.
See you tomorrow.
Hinter dem 16. Türchen geht es um blöde Dinge.
Hallo.
Menschen tun blöde Dinge. Und da meine ich nicht nur die Menschen, die ohnehin als blöd gelten, sondern auch Menschen, die sich für ganz schön clever halten: Menschen wie mich.
Beispiel: neulich wollte ich zu einer Veranstaltung, auf die ich per Facebook aufmerksam gemacht wurde. Keine bestimmte Adresse war auf der Seite der Veranstaltung angegeben, aber eine Beschreibung des Ortes war schon zu finden. Diese Beschreibung googlete ich und ich kam zu keiner bestimmten Adresse, aber es war schon klar, wo der Ort ungefähr lag. Das reichte mir schon aus, also guckte ich einfach, welcher der nächstliegende Bahnhof war und machte mich auf den dahin.
Es fiel mir erst im Zug ein, dass es nicht unbedingt leicht ist, einen Ort zu finden, wenn man im Grunde nur den nächstliegenden Bahnhof kennt. Beim Aussteigen und Suchen ergab sich diese Vermutung als wahr und nach einer halben Stunde Rumgelaufe bin ich nach Hause gegangen, ohne die Veranstaltung besucht zu haben. Ich denke, Sie können zustimmen, dass diese Tat von mir ziemlich blöd war. Ich hätte natürlich ein bisschen genauer bei Google gucken müssen und, wenn nicht eine ausführliche Wegbeschreibung, wenigstens eine Adresse oder eine ungefähre Richtung vom Bahnhof feststellen müssen, damit ich dann erfolgreich ans Ziel würde kommen können.
Dies nicht zu tun war blöd. Trotzdem habe ich es (das Nicht-Tun) gemacht. Als ich nach Hause fuhr, dachte ich, nagut, das war blöd, aber Menschen tun ja eben blöde Dinge. Im Prinzip kann ich nichts dafür. Menschen handeln nur so nicht immer konsequent und etwas irrational und undurchdacht. Ich bin ja auch nur ein Mensch. Diese Haltung fand ich in der Bahn noch okay. Sie verteidigte einigermaßen meinen Stolz und mein Selbstbewusstsein.
Später aber dachte ich etwas mehr darüber nach und ich war von diesem Gedanken angewidert. Es ist überhaupt keine Verteidigung, wenn man Blödes tut, zu sagen: "ach Menschen machen eben blöde Sachen." Es ist vielleicht eine Erklärung, aber keine Verteidigung. Genau kann man als neutraler Beobachter Korruption im Fußball sehen und sagen, naja, das ist viel Geld - da wird es Leute geben, die auf unehrliche Weise versuchen, ans Geld zu kommen. Daher Korruption und alles. Der neutrale Beobachter kann es so erklären, aber wenn das (hier anonyme) FIFA-Vorstandsmitglied versuchen würde sich mit den Worten, "naja, reiche Leute sind halt korrupt, schaut doch andere Bankiere und Geschäftsmänner an" zu verteidigen, wäre die Weltöffentlichkeit zurecht empört. Wir hören es lieber, wenn er sagt, "kein Kommentar" oder erklärt, er würde auf den Fragen stellenden Journalisten spucken, nur das würde seine Spücke demütigen, also tut er's nicht.
Es ist defätistisch, sich auf die Blödheit der Menschen als Erklärung für die eigenen Handlungen zu verlassen. Ich soll mich bemühen, weniger oft Blödes zu tun und damit meinen Beitrag zur Intelligenz der Menschen beitragen. Denn Menschen sind nicht nur blöd. Man sagt ja auch manchmal, "Menschen sind ganz intelligent, guckt mal den Hubschrauber da an, die die gebaut haben". Ich habe nicht vor, einen Hubschrauber zu bauen, aber ich könnte wenigstens heraussuchen, wo mein Zielort sich befindet, bevor ich dahingehe.
Bis morgen.
Behind door 16 we're looking at stupid things.
Hello.
People do stupid things. And I mean not just people, who are seen as stupid anyway, but also people who think of themeselves as pretty clever: people like me.
Example: I recently wanted to go to an event which had been drawn to my attention via Facebook. There was no specific address on the event's page, but there was a description of the place. I googled this description and then I didn't find any specific address, but it was clear approximately where the place was. I was happy with that, so I just looked which the nearest station was and got on my way there.
I only realised when on the train, that it isn't necessarily easy to find a place when you basically only know what the nearest station is. When I got out and had a look, this suspicion proved itself to be true and after walking around for half an hour I went home, without having visited the event. I think, you will agree that this deed of mine was quite stupid. I should of course have looked a bit more closely at Google and, if not a detailed route, at least have ascertained an address or a general direction from the station, so that I could then successfully get to my target.
Not doing this was stupid. But in spite of this I did it (the not-doing). As I was on my way home, I thought, oh well, that was stupid, but people do do stupid things. I basically can't do anything about it. People just don't always behave in a consistent manner and are often irrational and badly thought through in their actions. And I'm just a person after all. While on the train I thought this position was okay. It defended my pride and my self-esteem to a certain extent.
Later, however, I thought a bit more and I was nauseated by this thought. It's no kind of defence when you do something stupid to say "well you know people do do stupid things." It is maybe an explanation, but no defence. Just as man can, as neutral observer, see corruption in football and say, well there's lots of money in it, you're going to get people who try to get their hands on the money dishonestly. So you get corruption and everything. The neutral observer can explain in in this way, but if the (here anonymous) member of the FIFA board tries to defend himself with the words, "well, rich people are corrupt, take a look at other bankers and businessmen", then the public of the world would be quite rightly disgusted. We'd rather hear him say, "no comment" or explain that he would spit on the journalist asking the questions, just this would humiliate his spit so he won't do it.
It is defeatist to fall back on the stupidity of people as an explanation for one's own stupid behaviour. I should strive to du stupid things less often and thereby make my contribution to the intelligence of people. Because people aren't just stupid. You do sometimes hear people say, "People are really intelligent, take a look at that helicopter there, that they've built". I'm not planning on building a helicopter, but I could at least find out where the place I want to go is, before I go there.
See you tomorrow.
The price of milk
English translation follows the German text.
Hallo. Und willkommen zum 15. Adventskalendertürchen.
Milch ist ziemlich billig. Wer clever shoppt, der kriegt schon einen Liter für ca. 60 Eurocent. Milch ist aber nicht nur an sich billig, sondern sie ermöglicht einem, weitere billige Aktivitäten zu unternehmen. Zugegeben, die meisten dieser Aktivitäten finden im Bereich der Gastronomie statt, aber nichtsdestoweniger ist diese Milch ein durchaus nützliches Werkzeug. Wer Milch hat, der kann Cornflakes essen, ohne einen unangehm trockenen Mund zu bekommen. Cornflakes sind billig. Ohne Milch wird man fast dazu gezwungen, ein Frühstück mit gebratenen Tomaten, Pilzen, Kartoffelröstis, Bratwürstschen, gebackenen Bohnen, Spiegel- oder Rühreiern, Toastbrot, wahrscheinlich Marmelade und etwas Blutwurst zu essen. Dieses Frühstück ist nicht nur teuerer der Zutatenkombination wegen, sondern es muss auch mithilfe eines Herdes zubereitet werden, wodurch man unvermeidlich Elektro- oder Gasenergie verbrauchen wird. Dieser Energieverbrauch ist nach dem neusten Forschungsstand nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern er kostet auch was. Mit Milch spart man also (vor allem im Falle, dass man seine Blutwurst vom Feinkostfleischer kauft) erhebliche Kosten.
Dieses Beispiel der Milch möchte ich jetzt verwenden, um ein komischen Phänomen zu erläutern, das es zweifellos gibt, und zwar nicht ausschließlich im Bereich der Gastronomie.
Wenn ich in meiner Küche vor meinem offenen Kühlschrank stehe und das Billigprodukt Milch sehe, lehne ich es manchmal ab, es zu trinken oder über meine Cornflakes zu gießen, denn ich weiß, dass es zu meiner Milchlosigkeit führen wird und wer milchlos ist, wird gezwungen, das oben genannte leckere, aber teuere Frühstück zu verzehren. Also esse ich lieber einfach eine Bratwurst, damit ich diese Milch behalte und somit auch die Freiheit, mich zu entscheiden, ob und wann ich Billiges oder Teueres verwende. Dieses Phänomen heißt: Freiheit vor Vernunft. Zurzeit wird leider der Begriff "Bratwurstmentalität" mit anderer Bedeutung verwendet (6 Hits bei Google), also müssen wir momentan noch bei Freiheit vor Vernunft bleiben.
Bis morgen.
Hello. And welcome to the 15th Advent Calendar door.
Milk is quite cheap. If you shop shrewdly you can pick up a litre for around 60 euro cents. Milk is, however, not just itself cheap, but it enables one to undertake additional cheap activities. True, the majority of these activites take place in the field of gastronomy, but this milk is nevertheless a thoroughly useful tool. He who has milk can eat cornflakes without getting an unpleasantly dry mouth. Cornflakes are cheap. Without milk you would almost be forced to eat a breakfast with fried tomatoes, mushrooms, hash browns, sausages, backed beans, fried or scrambled eggs, toast, probably jam and some black mudding. This breakfast is not only more expensive because of its ingredient combination, but it also has to be prepared with the help of a hob, which means that one unavoidbably uses electric or gas energy. This energy consumption is, according to the latest research, not only damaging for the environment, but it also costs something. So with milk you save (particularly in the case that you buy your black pudding from a quality butcher's) great costs.
This example of milk will now be used to illustrate a strange phenomenon, which undoubtedly exists, and not exclusively in the field of gastronomy.
When I stand in my kitchen in front of my open fridge and see the cheap product milk, I sometimes reject the notion of drinking it or pouring it over my cornflakes, because I know that it will lead to my milklessness and he who is milkless is forced to eat the aforementioned tasty, but expensive breakfast. So instead I just have a sausage, so that I can retain my milk and with it the freedom to decide, whether and when I use cheap or expensive stuff. This phenomenon is called: freedom before reason. Currently, the term "sausage mentality" is unfortunately used with a different meaning (71 hits on Google), so we must, for the time being, stick to to freedom before reason.
See you tomorrow.
Hallo. Und willkommen zum 15. Adventskalendertürchen.
Milch ist ziemlich billig. Wer clever shoppt, der kriegt schon einen Liter für ca. 60 Eurocent. Milch ist aber nicht nur an sich billig, sondern sie ermöglicht einem, weitere billige Aktivitäten zu unternehmen. Zugegeben, die meisten dieser Aktivitäten finden im Bereich der Gastronomie statt, aber nichtsdestoweniger ist diese Milch ein durchaus nützliches Werkzeug. Wer Milch hat, der kann Cornflakes essen, ohne einen unangehm trockenen Mund zu bekommen. Cornflakes sind billig. Ohne Milch wird man fast dazu gezwungen, ein Frühstück mit gebratenen Tomaten, Pilzen, Kartoffelröstis, Bratwürstschen, gebackenen Bohnen, Spiegel- oder Rühreiern, Toastbrot, wahrscheinlich Marmelade und etwas Blutwurst zu essen. Dieses Frühstück ist nicht nur teuerer der Zutatenkombination wegen, sondern es muss auch mithilfe eines Herdes zubereitet werden, wodurch man unvermeidlich Elektro- oder Gasenergie verbrauchen wird. Dieser Energieverbrauch ist nach dem neusten Forschungsstand nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern er kostet auch was. Mit Milch spart man also (vor allem im Falle, dass man seine Blutwurst vom Feinkostfleischer kauft) erhebliche Kosten.
Dieses Beispiel der Milch möchte ich jetzt verwenden, um ein komischen Phänomen zu erläutern, das es zweifellos gibt, und zwar nicht ausschließlich im Bereich der Gastronomie.
Wenn ich in meiner Küche vor meinem offenen Kühlschrank stehe und das Billigprodukt Milch sehe, lehne ich es manchmal ab, es zu trinken oder über meine Cornflakes zu gießen, denn ich weiß, dass es zu meiner Milchlosigkeit führen wird und wer milchlos ist, wird gezwungen, das oben genannte leckere, aber teuere Frühstück zu verzehren. Also esse ich lieber einfach eine Bratwurst, damit ich diese Milch behalte und somit auch die Freiheit, mich zu entscheiden, ob und wann ich Billiges oder Teueres verwende. Dieses Phänomen heißt: Freiheit vor Vernunft. Zurzeit wird leider der Begriff "Bratwurstmentalität" mit anderer Bedeutung verwendet (6 Hits bei Google), also müssen wir momentan noch bei Freiheit vor Vernunft bleiben.
Bis morgen.
Hello. And welcome to the 15th Advent Calendar door.
Milk is quite cheap. If you shop shrewdly you can pick up a litre for around 60 euro cents. Milk is, however, not just itself cheap, but it enables one to undertake additional cheap activities. True, the majority of these activites take place in the field of gastronomy, but this milk is nevertheless a thoroughly useful tool. He who has milk can eat cornflakes without getting an unpleasantly dry mouth. Cornflakes are cheap. Without milk you would almost be forced to eat a breakfast with fried tomatoes, mushrooms, hash browns, sausages, backed beans, fried or scrambled eggs, toast, probably jam and some black mudding. This breakfast is not only more expensive because of its ingredient combination, but it also has to be prepared with the help of a hob, which means that one unavoidbably uses electric or gas energy. This energy consumption is, according to the latest research, not only damaging for the environment, but it also costs something. So with milk you save (particularly in the case that you buy your black pudding from a quality butcher's) great costs.
This example of milk will now be used to illustrate a strange phenomenon, which undoubtedly exists, and not exclusively in the field of gastronomy.
When I stand in my kitchen in front of my open fridge and see the cheap product milk, I sometimes reject the notion of drinking it or pouring it over my cornflakes, because I know that it will lead to my milklessness and he who is milkless is forced to eat the aforementioned tasty, but expensive breakfast. So instead I just have a sausage, so that I can retain my milk and with it the freedom to decide, whether and when I use cheap or expensive stuff. This phenomenon is called: freedom before reason. Currently, the term "sausage mentality" is unfortunately used with a different meaning (71 hits on Google), so we must, for the time being, stick to to freedom before reason.
See you tomorrow.
SPAM
English translation follows the German text.
Hallo.
Zum 14. Adventstag bekommen Sie nur den Hinweis, dass der Massive Blog schon dermaßen etabliert hast, dass er seinen ersten SPAM-Kommentar bekommen hat. Den habe ich gelöscht, weil ich solche Ungereimtheiten nicht tolerieren möchte, aber es müsste trotzdem ein Anlass zum Feiern sein.
Bis morgen.
PS: Es kam von einem User, der den Pseudonym "Jupiter Family" nutzt, also falls ihr die Gelegenheit habt, diese so genannte Familie irgendwie zu brüskieren, nehmt sie wahr. Danke.
Hello.
For the 14th day of Advent you're just getting made aware of the fact that the Massive Blog has already become so established that it has just received its first SPAM-comment. I've deleted it, because I don't wish to tolerate such absurdities, but it should nevertheless be a reason to celebrate.
See you tomorrow.
PS: It came from a user who uses the pseudonym "Jupiter Family", so should you get the opportunity to affront this so-called family in some way, do it. Thank you.
Hallo.
Zum 14. Adventstag bekommen Sie nur den Hinweis, dass der Massive Blog schon dermaßen etabliert hast, dass er seinen ersten SPAM-Kommentar bekommen hat. Den habe ich gelöscht, weil ich solche Ungereimtheiten nicht tolerieren möchte, aber es müsste trotzdem ein Anlass zum Feiern sein.
Bis morgen.
PS: Es kam von einem User, der den Pseudonym "Jupiter Family" nutzt, also falls ihr die Gelegenheit habt, diese so genannte Familie irgendwie zu brüskieren, nehmt sie wahr. Danke.
Hello.
For the 14th day of Advent you're just getting made aware of the fact that the Massive Blog has already become so established that it has just received its first SPAM-comment. I've deleted it, because I don't wish to tolerate such absurdities, but it should nevertheless be a reason to celebrate.
See you tomorrow.
PS: It came from a user who uses the pseudonym "Jupiter Family", so should you get the opportunity to affront this so-called family in some way, do it. Thank you.
Tuesday, 14 December 2010
Lazy lazy Advent 13
English translation follows the German text.
Advent 13: das faulste Adventsgeschenk, das es geben kann.
Ich habe überlegt, was das Faulste sein könnte, was ich Euch als Adventsgeschenk geben könnte. Da dachte ich, der Link zu einem nicht von mir stammenden Video auf Youtube war ziemlich faul. Auch ein Zitat aus einem Buch war nicht das Anstrengendste, das es je gab. Dennoch benötigten beide dieser Posts eine Art "Recherche", bei der ich dann etwas entdeckt habe, zu dem ich verlinkte oder das ich als Zitat in den Post hineinschrieb. Fauler wäre es, einfach auf einen anderen Post des Massive Blogs zu verlinken, denn ich kenne all diese samt ihre URLs auswendig, weshalb es wirklich das absolute Minimalis an Mühe kosten würde, einen Link dazu zu posten, vor allem, weil der Post-Komponismus-Programm hier eine eingebaute Funktion für Links zu URLs hat (im Gegensatz zu seiteninternen Links, die etwas mühsamer sind). Aber dann dachte ich, um zu einem Post zu verlinken, muss ich zuerst diesen Post geschrieben haben und das kostet manchmal schon einiges an Denken und Fingerbewegungen und Übersetzen und weitere Fingerbewegungen, es sei denn, dass der Post, auf den ich verlinke, das möglichst Unaufwändigste wäre, das es geben könnte, aber da dieses möglichst Unaufwändigste erst ein Link auf einen solchen Post sein könnte, kann es dieses nicht geben, eh es dieses schon gegeben hat. Ist etwas paradox. Deshalb wäre das übrig bleibende am wenigsten Anstrengende, auf einen noch nicht existierenden Post zu verlinken, da dieser ja (bislang wenigstens) gar keine Mühe gekostet hat und folglich noch weniger anstrengend (bisher) ist, als alles Andere. Leider lassen die Einschränkungen des Internets es nicht zu, ein URL für einen nicht existierenden Post zu bauen (soweit ich weiß) und daher müsste ich irgendwie einen Post schreiben, und dann seine Existenz aus der Welt löschen, wobei sein URL erhalten bleiben müsste, um dann auf erwünschten nicht existierenden Post zu verlinken. Dies wäre aber leider äußerst anstrengend, da ich zwar etwas schreiben müsste, mich aber dabei bemühen müsste, etwas von an Nichtigkeit grenzendem Wert zu schreiben, damit es kein allzu großer Verlust wäre, seine Existenz zu löschen. Diese Trickserei wäre nicht wirklich fair der Ehrlichkeit meines Erfindungsgeistes gegenüber und daher werde ich dies nicht tun. Also bleibt Ihnen das faulste Adventsgeschenkt aller Zeiten erspart und Sie müssen sich mit dem hier gerade geschrieben Post zufrieden stellen.
Bis morgen.
Advent 13: the laziest Advent present that can possibly exist.
I have been thinking what the laziest thing could be that I could give you as Advent present. So I thought, the link to a video which I've not made on Youtube was quite lazy. Also, the quote from a book wasn't the most strenuous thing ever. Nevertheless, both these posts needed some kind of "research", during which I discovered the thing that I linked to or that I wrote in the post as a quote. It would be lazier to just link to another post in the Massive Blog because I know all of these by heart, including their URLs, which is why it would really require the absolute minimalis of effort to post a link to one, above all because the post-compiler-programme here has a built-in function for links to URLs (as opposed to page-internal links, which are a little more taxing). But then I thought, in order to link to a post, I would first have to have written this post and that can sometimes take a fair amount of thinking and finger movement and translating and more finger movement, unless the post, to which I'm linking, were the least taxing thing possible, that could possibly exist, but because this least taxing possible can only be a link to a post of this nature, this cannot exist until this has already existing. It's a bit paradoxical. So that's why what's left as the least strenuous thing is to link to a post which doesn't exist yet, because this of course (so far anyway) hasn't taken any effort and therefore has been (so far) even less strenuous than everything else. Unfortunately, the limitations of the internet (as far as I know) don't let me build a URL for a non-existent post and so I'd have to write some kind of post and then delete its existence from the world, whilst retaining its URL in order to then link to the desired non-existent post. This would, unfortunately, be extremely strenuous, because I would namely have to write something, but at the same time make every effort to write something of a value bordering on nothingness, so as to not cause any great loss upon its deletion. This trickery would not really be fair to the honesty of my creative power and that's why I shan't do it. So you're going to have to do without the laziest Advent present ever and you'll have to make do with the post I've just written here.
See you tomorrow.
Advent 13: das faulste Adventsgeschenk, das es geben kann.
Ich habe überlegt, was das Faulste sein könnte, was ich Euch als Adventsgeschenk geben könnte. Da dachte ich, der Link zu einem nicht von mir stammenden Video auf Youtube war ziemlich faul. Auch ein Zitat aus einem Buch war nicht das Anstrengendste, das es je gab. Dennoch benötigten beide dieser Posts eine Art "Recherche", bei der ich dann etwas entdeckt habe, zu dem ich verlinkte oder das ich als Zitat in den Post hineinschrieb. Fauler wäre es, einfach auf einen anderen Post des Massive Blogs zu verlinken, denn ich kenne all diese samt ihre URLs auswendig, weshalb es wirklich das absolute Minimalis an Mühe kosten würde, einen Link dazu zu posten, vor allem, weil der Post-Komponismus-Programm hier eine eingebaute Funktion für Links zu URLs hat (im Gegensatz zu seiteninternen Links, die etwas mühsamer sind). Aber dann dachte ich, um zu einem Post zu verlinken, muss ich zuerst diesen Post geschrieben haben und das kostet manchmal schon einiges an Denken und Fingerbewegungen und Übersetzen und weitere Fingerbewegungen, es sei denn, dass der Post, auf den ich verlinke, das möglichst Unaufwändigste wäre, das es geben könnte, aber da dieses möglichst Unaufwändigste erst ein Link auf einen solchen Post sein könnte, kann es dieses nicht geben, eh es dieses schon gegeben hat. Ist etwas paradox. Deshalb wäre das übrig bleibende am wenigsten Anstrengende, auf einen noch nicht existierenden Post zu verlinken, da dieser ja (bislang wenigstens) gar keine Mühe gekostet hat und folglich noch weniger anstrengend (bisher) ist, als alles Andere. Leider lassen die Einschränkungen des Internets es nicht zu, ein URL für einen nicht existierenden Post zu bauen (soweit ich weiß) und daher müsste ich irgendwie einen Post schreiben, und dann seine Existenz aus der Welt löschen, wobei sein URL erhalten bleiben müsste, um dann auf erwünschten nicht existierenden Post zu verlinken. Dies wäre aber leider äußerst anstrengend, da ich zwar etwas schreiben müsste, mich aber dabei bemühen müsste, etwas von an Nichtigkeit grenzendem Wert zu schreiben, damit es kein allzu großer Verlust wäre, seine Existenz zu löschen. Diese Trickserei wäre nicht wirklich fair der Ehrlichkeit meines Erfindungsgeistes gegenüber und daher werde ich dies nicht tun. Also bleibt Ihnen das faulste Adventsgeschenkt aller Zeiten erspart und Sie müssen sich mit dem hier gerade geschrieben Post zufrieden stellen.
Bis morgen.
Advent 13: the laziest Advent present that can possibly exist.
I have been thinking what the laziest thing could be that I could give you as Advent present. So I thought, the link to a video which I've not made on Youtube was quite lazy. Also, the quote from a book wasn't the most strenuous thing ever. Nevertheless, both these posts needed some kind of "research", during which I discovered the thing that I linked to or that I wrote in the post as a quote. It would be lazier to just link to another post in the Massive Blog because I know all of these by heart, including their URLs, which is why it would really require the absolute minimalis of effort to post a link to one, above all because the post-compiler-programme here has a built-in function for links to URLs (as opposed to page-internal links, which are a little more taxing). But then I thought, in order to link to a post, I would first have to have written this post and that can sometimes take a fair amount of thinking and finger movement and translating and more finger movement, unless the post, to which I'm linking, were the least taxing thing possible, that could possibly exist, but because this least taxing possible can only be a link to a post of this nature, this cannot exist until this has already existing. It's a bit paradoxical. So that's why what's left as the least strenuous thing is to link to a post which doesn't exist yet, because this of course (so far anyway) hasn't taken any effort and therefore has been (so far) even less strenuous than everything else. Unfortunately, the limitations of the internet (as far as I know) don't let me build a URL for a non-existent post and so I'd have to write some kind of post and then delete its existence from the world, whilst retaining its URL in order to then link to the desired non-existent post. This would, unfortunately, be extremely strenuous, because I would namely have to write something, but at the same time make every effort to write something of a value bordering on nothingness, so as to not cause any great loss upon its deletion. This trickery would not really be fair to the honesty of my creative power and that's why I shan't do it. So you're going to have to do without the laziest Advent present ever and you'll have to make do with the post I've just written here.
See you tomorrow.
Monday, 13 December 2010
Advent 12 - Dawkins on visions
English translation follows the German text.
Hallo.
Als 12. Adventsgeschenk zitiere ich aus einem Buch, ohne dem Autor die richtige Ehre zu weisen, indem ich sage, wer er ist. Was bin ich denn für ein Lump!
"Schwieriger [als Visionen von Individuen] sind Massenvisionen abzuhandeln, beispielsweise der Bericht, wonach siebzigtausend Pilger 1917 im portugiesischen Fatima sahen, "wie die Sonne sich vom Himmel losriss und auf die Menge herunterstürzte". Wie siebzigtausend Menschen die gleiche Halluzination haben können, ist nicht ohne weiteres zu erklären. Aber noch schwieriger ist die Vorstellung zu akzeptieren, dass es wirklich geschah, [denn] es hätte sich als katastrophale Zerstörung des Sonnensystems bemerkbar machen müssen, mit derart starken Beschleunigungskräften, dass alle Menschen in den Weltraum geschleudert worden wären."
Bis morgen.
As 12th Advent present I'm quoting from a book, without giving the author proper credit by telling you who he is. What a cad I am!
"It is more difficult [than dealing with visions of individuals] to deal with mass visions, such as the report, according to which 70,000 pilgrims in 1917 in the Portugese town of Fatima saw, "how the sun tore itself from the heavens and came down upon the crowd". How 70,000 people can have the same hallucination cannot be explained without further investigation. But it is more difficult to accept the suggestion that it really happened, [because] it would have had to make itself apparent through the catastrophic destruction of the solar system, with such great forces of accelleration that all people would have been slung into outer space."
See you tomorrow.
Hallo.
Als 12. Adventsgeschenk zitiere ich aus einem Buch, ohne dem Autor die richtige Ehre zu weisen, indem ich sage, wer er ist. Was bin ich denn für ein Lump!
"Schwieriger [als Visionen von Individuen] sind Massenvisionen abzuhandeln, beispielsweise der Bericht, wonach siebzigtausend Pilger 1917 im portugiesischen Fatima sahen, "wie die Sonne sich vom Himmel losriss und auf die Menge herunterstürzte". Wie siebzigtausend Menschen die gleiche Halluzination haben können, ist nicht ohne weiteres zu erklären. Aber noch schwieriger ist die Vorstellung zu akzeptieren, dass es wirklich geschah, [denn] es hätte sich als katastrophale Zerstörung des Sonnensystems bemerkbar machen müssen, mit derart starken Beschleunigungskräften, dass alle Menschen in den Weltraum geschleudert worden wären."
Bis morgen.
As 12th Advent present I'm quoting from a book, without giving the author proper credit by telling you who he is. What a cad I am!
"It is more difficult [than dealing with visions of individuals] to deal with mass visions, such as the report, according to which 70,000 pilgrims in 1917 in the Portugese town of Fatima saw, "how the sun tore itself from the heavens and came down upon the crowd". How 70,000 people can have the same hallucination cannot be explained without further investigation. But it is more difficult to accept the suggestion that it really happened, [because] it would have had to make itself apparent through the catastrophic destruction of the solar system, with such great forces of accelleration that all people would have been slung into outer space."
See you tomorrow.
Sunday, 12 December 2010
Advent 11
English translation follows the German text.
Hallo.
Zum 11. Adventstag bekommt ihr eine Einsicht in den Mechanismus des Massive Blogs.
Der erste Satz jedes Posts lautet seit immer "English translation follows the German text." Seit einiger Zeit kann man auf "English translation" klicken und somit runter zur englischen Übersetzung springen. Cooles Feature, wie ich finde. Um dies möglich zu machen, braucht man einen seiteninternen Referenzpunkt, den in diesem Fall kurz vorm englischen Text zu finden ist, und einen Link darauf. Diese Struktur lässt sich in HTML sehr leicht bauen. Man braucht dafür ungefähr 26 Tastatur-Anschläge. Trotzdem habe ich mir bislang nicht zu Kenntnis genommen, wie man das macht und das kopiere ich jedes Mal vom vorigen Post, was eigentlich mehr Aufwand ist, weil ich dafür weitere Fenster (so genannte "Windows") aufmachen muss und so weiter. Ich weiß nicht, ob ich demächst lernen werde, wie ich diesen Link manuell einbaue - ich halte es für eher unwahrscheinlich und dies ich wieder ein Beispiel der Irrationalität der Menschen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, sehen Sie den dritten Adventspost.
Bis morgen.
Hello. On this 11th day of advent you can have an insight into the mechanism of the Massive Blog. The first sentence of each post is always "English translation follows the German text." For a while now, you have been able to click on "English translation" and thereby jump down to the English translation. A nice feature, I think. In order to make this possible, you need a page-internal reference point, which in this case is found just before the English text, and a link to it. This structure can be built very easily in HTML. You need about 26 keystrokes for it. In spite of this I have so far not taken note of how to do it and always just copy it in from the previous post, which is actually more work, because I have to then open more windowns (so called "Windows") and so on. I don't know if I will soon learn to build this link manually - I don't consider it to be very probable and this is another example of the irrationality of humans.
For more information on this topic, see the third Advent post.
See you tomorrow.
Hallo.
Zum 11. Adventstag bekommt ihr eine Einsicht in den Mechanismus des Massive Blogs.
Der erste Satz jedes Posts lautet seit immer "English translation follows the German text." Seit einiger Zeit kann man auf "English translation" klicken und somit runter zur englischen Übersetzung springen. Cooles Feature, wie ich finde. Um dies möglich zu machen, braucht man einen seiteninternen Referenzpunkt, den in diesem Fall kurz vorm englischen Text zu finden ist, und einen Link darauf. Diese Struktur lässt sich in HTML sehr leicht bauen. Man braucht dafür ungefähr 26 Tastatur-Anschläge. Trotzdem habe ich mir bislang nicht zu Kenntnis genommen, wie man das macht und das kopiere ich jedes Mal vom vorigen Post, was eigentlich mehr Aufwand ist, weil ich dafür weitere Fenster (so genannte "Windows") aufmachen muss und so weiter. Ich weiß nicht, ob ich demächst lernen werde, wie ich diesen Link manuell einbaue - ich halte es für eher unwahrscheinlich und dies ich wieder ein Beispiel der Irrationalität der Menschen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, sehen Sie den dritten Adventspost.
Bis morgen.
Hello. On this 11th day of advent you can have an insight into the mechanism of the Massive Blog. The first sentence of each post is always "English translation follows the German text." For a while now, you have been able to click on "English translation" and thereby jump down to the English translation. A nice feature, I think. In order to make this possible, you need a page-internal reference point, which in this case is found just before the English text, and a link to it. This structure can be built very easily in HTML. You need about 26 keystrokes for it. In spite of this I have so far not taken note of how to do it and always just copy it in from the previous post, which is actually more work, because I have to then open more windowns (so called "Windows") and so on. I don't know if I will soon learn to build this link manually - I don't consider it to be very probable and this is another example of the irrationality of humans.
For more information on this topic, see the third Advent post.
See you tomorrow.
Saturday, 11 December 2010
Advent 10
English translation follows the German text.
Hallo.
Hinter Türchen 10 ist wieder eine wunderbare Erkenntnis.
Früher, in Zeiten des Kalten Krieges, war es sehr einfach zu wissen, welche Länder "gut" waren und welche "böse". Man hatte einen ganz klaren eisernen Vorhang, der die beiden Seiten voneinander trennte. Easy.
Heutzutage leben wir nicht in einer bipolaren Welt, sondern in einer mit einer diffusen Macht, die über mehrere Machtzentren verteilt ist: USA, EU, Russland, China, Indien, arabische Welt usw. Diese Diffusion der Macht macht es viel schwieriger zu erkennen, wer die "Guten" und wer die "Bösen" sind. Wir wissen, dass die USA die "Guten" sind, selbstverständlich, und dass Nordkorea zu den Bösen gehören, aber wo steht jetzt Russland? Oder Usbekistan? Ist etwas weniger deutlich.
Zum Glück haben die neusten Ereignisse in Oslo uns ganz klar gezeigt. Lui Xiaobo hat den Friedensnobelpreis gewonnen - er ist ein Menschenrechtler, sprich "gut" - und einige Länder haben als Ablehnung seiner (Ablehnung des Guten = böse) die Preisverleihung boykottiert. Dadurch haben sie sich für die ganze Welt als "böse" entlarvt und wir brauchen uns keine großen Schwierigkeiten mehr zu machen wegen diffuser Macht und multipolares Weltsystems und und und.
Die Liste der Länder, die die Zeremonie boykottierten, folgt:
BÖSE LÄNDER
* China, Vietnam, Kasachstan
* Russland
* Venezuela, Kuba
* Tunisien, Marokko, Sudan, Algerien
* Saudi Arabien, Iraq, Iran, Ägypten
* Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka
Diese Unterkategorien entstammen der BBC-Webseite, aber lassen Sie sich nicht täuschen: sie sind rein geografischer Art und haben nichts mit der Menge an Boshaftigkeit der jeweiligen Länder zu tun. Böse ist böse.
Es folgt, dass alle anderen Länder dann auf der Seite der Guten zu finden sind. Serbien ist ein interessanter Fall, denn die Serben haben sich im letzten Moment umentschieden und sind doch zur Zeremonie gekommen. Sie haben also quasi ein Saulus-wird-Paulus-Erlebnis durchlebt, um das für einen Adventskalendereintrag notwendige Stück Religion hinzuzufügen.
Bis morgen.
PS: Scharfsinnige Leser werden bemerkt haben, dass Nordkorea gar nicht auf der Liste der bösen Länder stand. Ist das nicht eine wunderbare Erkenntnis?
Hello.
Behind door 10 there is another wonderful piece of information.
In the past, in the time of the Cold War, it was very easy to know which countries were "good" and which were "bad". We had a very clear iron curtain, which separated the two sides from one another. Easy.
Nowadays we don't live in a bipolar world, but in one with a diffuse power, which is spread across many power centres: USA, EU, Russia, China, India, the Arabic world etc. This diffusion of power makes it a lot more difficult to see who the "good guys" and who the "bad guys" are. We know that USA are "good guys", obviously, and that North Korea belong to the bad guys, but then where is Russia? Or Uzbekistan? It's all less clear.
Fortunately, the recent events in Oslo have shown us quite clearly. Lui Xiaobo won the Nobel Peace Prize - he's a human rights campaigner, ergo "good" and several countries have, to reject him (rejection of the good = bad), boycotted the prize ceremony. In so doing, they have exposed themselves for the whole world as "bad" and we don't have to make things difficult for ourselves anymore with diffuse power and multipolar world systems and the like.
The list of countries, which are boycotting the ceremony, follows:
BAD COUNTRIES
* China, Vietnam, Kasachstan
* Russia
* Venezuela, Cuba
* Tunisia, Morocco, Sudan, Algeria
* Saudi Arabia, Iraq, Iran, Egypt
* Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka
These subcategories come from the BBC-Website, but don't be misled: they are of a purely geographical nature and don't have anything to do with the level of badness of the various countries. Bad guys are bad guys.
It follows, that all other countries end up on the side of the good guys. Serbia is an interesting case, because the Serbs changed their mind at the last minute and decided to come to the ceremony after all. So they basically went through a Saul-becomes-Paul experience, in order to provide the piece of religion which every advent calendar entry requires.
See you tomorrow.
PS: Alert readers will have noticed, that North Korea wasn't on the list of bad countries. Isn't that a wonderful piece of information?
Hallo.
Hinter Türchen 10 ist wieder eine wunderbare Erkenntnis.
Früher, in Zeiten des Kalten Krieges, war es sehr einfach zu wissen, welche Länder "gut" waren und welche "böse". Man hatte einen ganz klaren eisernen Vorhang, der die beiden Seiten voneinander trennte. Easy.
Heutzutage leben wir nicht in einer bipolaren Welt, sondern in einer mit einer diffusen Macht, die über mehrere Machtzentren verteilt ist: USA, EU, Russland, China, Indien, arabische Welt usw. Diese Diffusion der Macht macht es viel schwieriger zu erkennen, wer die "Guten" und wer die "Bösen" sind. Wir wissen, dass die USA die "Guten" sind, selbstverständlich, und dass Nordkorea zu den Bösen gehören, aber wo steht jetzt Russland? Oder Usbekistan? Ist etwas weniger deutlich.
Zum Glück haben die neusten Ereignisse in Oslo uns ganz klar gezeigt. Lui Xiaobo hat den Friedensnobelpreis gewonnen - er ist ein Menschenrechtler, sprich "gut" - und einige Länder haben als Ablehnung seiner (Ablehnung des Guten = böse) die Preisverleihung boykottiert. Dadurch haben sie sich für die ganze Welt als "böse" entlarvt und wir brauchen uns keine großen Schwierigkeiten mehr zu machen wegen diffuser Macht und multipolares Weltsystems und und und.
Die Liste der Länder, die die Zeremonie boykottierten, folgt:
BÖSE LÄNDER
* China, Vietnam, Kasachstan
* Russland
* Venezuela, Kuba
* Tunisien, Marokko, Sudan, Algerien
* Saudi Arabien, Iraq, Iran, Ägypten
* Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka
Diese Unterkategorien entstammen der BBC-Webseite, aber lassen Sie sich nicht täuschen: sie sind rein geografischer Art und haben nichts mit der Menge an Boshaftigkeit der jeweiligen Länder zu tun. Böse ist böse.
Es folgt, dass alle anderen Länder dann auf der Seite der Guten zu finden sind. Serbien ist ein interessanter Fall, denn die Serben haben sich im letzten Moment umentschieden und sind doch zur Zeremonie gekommen. Sie haben also quasi ein Saulus-wird-Paulus-Erlebnis durchlebt, um das für einen Adventskalendereintrag notwendige Stück Religion hinzuzufügen.
Bis morgen.
PS: Scharfsinnige Leser werden bemerkt haben, dass Nordkorea gar nicht auf der Liste der bösen Länder stand. Ist das nicht eine wunderbare Erkenntnis?
Hello.
Behind door 10 there is another wonderful piece of information.
In the past, in the time of the Cold War, it was very easy to know which countries were "good" and which were "bad". We had a very clear iron curtain, which separated the two sides from one another. Easy.
Nowadays we don't live in a bipolar world, but in one with a diffuse power, which is spread across many power centres: USA, EU, Russia, China, India, the Arabic world etc. This diffusion of power makes it a lot more difficult to see who the "good guys" and who the "bad guys" are. We know that USA are "good guys", obviously, and that North Korea belong to the bad guys, but then where is Russia? Or Uzbekistan? It's all less clear.
Fortunately, the recent events in Oslo have shown us quite clearly. Lui Xiaobo won the Nobel Peace Prize - he's a human rights campaigner, ergo "good" and several countries have, to reject him (rejection of the good = bad), boycotted the prize ceremony. In so doing, they have exposed themselves for the whole world as "bad" and we don't have to make things difficult for ourselves anymore with diffuse power and multipolar world systems and the like.
The list of countries, which are boycotting the ceremony, follows:
BAD COUNTRIES
* China, Vietnam, Kasachstan
* Russia
* Venezuela, Cuba
* Tunisia, Morocco, Sudan, Algeria
* Saudi Arabia, Iraq, Iran, Egypt
* Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka
These subcategories come from the BBC-Website, but don't be misled: they are of a purely geographical nature and don't have anything to do with the level of badness of the various countries. Bad guys are bad guys.
It follows, that all other countries end up on the side of the good guys. Serbia is an interesting case, because the Serbs changed their mind at the last minute and decided to come to the ceremony after all. So they basically went through a Saul-becomes-Paul experience, in order to provide the piece of religion which every advent calendar entry requires.
See you tomorrow.
PS: Alert readers will have noticed, that North Korea wasn't on the list of bad countries. Isn't that a wonderful piece of information?
Friday, 10 December 2010
Advent 9 - Hilfe, Hilfe!
English translation follows the German text.
Hallo.
Hinter Türchen 9 wollte ich etwas wirklich Wunderschönes verstecken. Ich wollte nämlich ein Computer-Programm schreiben, das die Auslosung für die erste KO-Runde der diesjährigen Champions League simuliert. Ich habe es aber gerade geschrieben und es hat einen ziemlich schlimmen Fehler, dessen Schilderung ich jetzt anstelle des eigentlichen Programms Ihnen zum 9. Adventstag (ja, ist verspätet) schenken kann.
Bei der Auslosung werden 16 Teams in 8 Begegnungen sortiert.
Die Einschränkungen sind:
1) kein Team darf gegen das andere Team aus derselben Vorrundengruppe spielen. Es gibt 8 Gruppen mit jeweils 2 Teams.
2) kein Team darf gegen ein anderes Team aus demselben Land spielen.
3) Gruppenerste müssen gegen Gruppenzweite spielen.
Das war's. Heim und Auswärts sind auch kein Problem, denn die Gruppenersten immer das Rückspiel zu Hause spielen dürfen. Es klingt nicht so kompliziert und eigentlich ist es auch nicht.
Mein Programm "funktioniert" folgendermaßen.
Der erste Gruppenzweite wird zufällig ausgesucht und sein Gegner wird aus den Gruppenersten auch zufällig ausgesucht. Es wird dann überprüft, ob der Gruppenerste unter Berücksichtigung der Einschränkungen gegen den ausgesuchten Gruppenzweiten spielen darf. Wenn nicht, wird ein neuer Gruppenerster ausgesucht und überprüft, bis eine akzeptable Paarung gefunden worden ist.
Für die zweite (und dritte, vierte usw.) Begegnung wird derselbe Prozess durchgeführt, nur mit der zusätlichen Funktion, dass schon ausgesuchte Teams abgelehnt werden. In diesem Fall wird ein neues Team gezogen bis eins gefunden wird, das noch nicht genommen wurde.
Klingt alles okay, und es hat ein paar Mal geklappt, dass ich 8 zulässige Begegnungen bekam. Jedoch: manchmal kommt es zu einer solchen Auslosung:
Lyon - Chelsea
Marseille - Barcelona
AS Roma - Real Madrid
FC Kopenhagen - Schalke 04
Inter Mailand - Schachtar Donezk
AC Mailand - Bayern München
Arsenal -
Da hängt das Programm. Denn:
Nach den Regeln sind das alle an sich ganz akzeptable Spielpaarungen. Leider bleiben in diesem Falle nur englische Gruppenerste übrig (Man Utd und Tottenham Hotspur), weshalb kein Gegner für den FC Arsenal gefunden werden kann.
Da müsste man etwas Besseres ins Programm einbauen, um dies zu vermeiden. Es ist in der Tat (wenn ich mich nicht irre) nicht so einfach, wie ich dachte - dass man nicht einfach für jeden Verein einen passenden Gegner finden muss, sondern man muss gleichzeitig auf die übriggebliebenen Vereine aufpassen, dass aus denen noch zulässige Paarungen zu machen sind.
Ich habe dieses Problem noch nicht gelöst - ich war mit dem Schreiben des Massive Blogs beschäftigt - aber wenn ich's bis heute Abend hingekriegt habe, kriegen Sie dann das optimierte (funktionierende) Programm als 10. Adventsgeschenk.
Für Vorschläge zur Lösung des Problems bin ich natürlich offen.
Bis bald.
Hello.
Behind door number 9 I was looking to hide something really wonderful. You see, I wanted to write a computer programme which would simulate the draw for the first knock-out phase of this year's Champions League. But I've just written it and it has got a pretty heinous error, the description of which I am now going to give you on this 9th day of Advent (yes it's late) instead of the actual programme.
At the draw 16 teams are sorted into 8 matches.
The restrictions are:
1) no team is allowed to play against the other team from the same group-phase group. There are 8 groups each with 2 teams.
2) no team is allowed to play against a team from the same country.
3) group winners have to play group runners-up.
That's it. Home and away takes care of itself too, because group winners always play the second leg at home. It doesn't sound that complicated and it actually isn't. My programme "works" as follows.
The first runner-up is chosen at random and its opponent is then chosen at random from the group winners. It is then checked whether the group winner, according to the restrictions, is allowed to play against the runner-up selected. If not, a new group winner is chosen and checked, until an acceptable pairing has been found.
For the second (and third, fouth etc.) match-up the same process is carried out, just with the additional function, that teams which have already been selected are rejected. In this case, a new team is drawn until one is found which hasn't yet been chosen.
It all sounds okay and it did work a few times - so that I got 8 admissable match-ups. However: sometimes you get a draw like this:
Lyon - Chelsea
Marseille - Barcelona
Roma - Real Madrid
FC Copenhagen - Schalke 04
Inter Milan - Schakhtar Donetsk
AC Milan - Bayern Munich
Arsenal -
Then the programme freezes. Because:
According to the rules those are all in their own right acceptable match-ups. Unfortunately, you are left in this case with only English group-winners (Man Utd and Tottenham), for which reason no opponent can be found for Arsenal.
So something better has to be built into the programme to avoid this scenario. It is in fact (if I'm not mistaken) not as easy as I thought - that you can just look for a suitable opponent for each club. Instead you have to, at the same time, take care of who the left over clubs are, and that you can still build admissable pairings from them
I have not yet solved this problem - I've been busy writing the Massive Blog - but if I've solved it by this evening, then you can get the optimised (working) programme as the 10th Advent present.
I'm obviously open to suggestions as to how to solve the problem.
See you soon.
Hallo.
Hinter Türchen 9 wollte ich etwas wirklich Wunderschönes verstecken. Ich wollte nämlich ein Computer-Programm schreiben, das die Auslosung für die erste KO-Runde der diesjährigen Champions League simuliert. Ich habe es aber gerade geschrieben und es hat einen ziemlich schlimmen Fehler, dessen Schilderung ich jetzt anstelle des eigentlichen Programms Ihnen zum 9. Adventstag (ja, ist verspätet) schenken kann.
Bei der Auslosung werden 16 Teams in 8 Begegnungen sortiert.
Die Einschränkungen sind:
1) kein Team darf gegen das andere Team aus derselben Vorrundengruppe spielen. Es gibt 8 Gruppen mit jeweils 2 Teams.
2) kein Team darf gegen ein anderes Team aus demselben Land spielen.
3) Gruppenerste müssen gegen Gruppenzweite spielen.
Das war's. Heim und Auswärts sind auch kein Problem, denn die Gruppenersten immer das Rückspiel zu Hause spielen dürfen. Es klingt nicht so kompliziert und eigentlich ist es auch nicht.
Mein Programm "funktioniert" folgendermaßen.
Der erste Gruppenzweite wird zufällig ausgesucht und sein Gegner wird aus den Gruppenersten auch zufällig ausgesucht. Es wird dann überprüft, ob der Gruppenerste unter Berücksichtigung der Einschränkungen gegen den ausgesuchten Gruppenzweiten spielen darf. Wenn nicht, wird ein neuer Gruppenerster ausgesucht und überprüft, bis eine akzeptable Paarung gefunden worden ist.
Für die zweite (und dritte, vierte usw.) Begegnung wird derselbe Prozess durchgeführt, nur mit der zusätlichen Funktion, dass schon ausgesuchte Teams abgelehnt werden. In diesem Fall wird ein neues Team gezogen bis eins gefunden wird, das noch nicht genommen wurde.
Klingt alles okay, und es hat ein paar Mal geklappt, dass ich 8 zulässige Begegnungen bekam. Jedoch: manchmal kommt es zu einer solchen Auslosung:
Lyon - Chelsea
Marseille - Barcelona
AS Roma - Real Madrid
FC Kopenhagen - Schalke 04
Inter Mailand - Schachtar Donezk
AC Mailand - Bayern München
Arsenal -
Da hängt das Programm. Denn:
Nach den Regeln sind das alle an sich ganz akzeptable Spielpaarungen. Leider bleiben in diesem Falle nur englische Gruppenerste übrig (Man Utd und Tottenham Hotspur), weshalb kein Gegner für den FC Arsenal gefunden werden kann.
Da müsste man etwas Besseres ins Programm einbauen, um dies zu vermeiden. Es ist in der Tat (wenn ich mich nicht irre) nicht so einfach, wie ich dachte - dass man nicht einfach für jeden Verein einen passenden Gegner finden muss, sondern man muss gleichzeitig auf die übriggebliebenen Vereine aufpassen, dass aus denen noch zulässige Paarungen zu machen sind.
Ich habe dieses Problem noch nicht gelöst - ich war mit dem Schreiben des Massive Blogs beschäftigt - aber wenn ich's bis heute Abend hingekriegt habe, kriegen Sie dann das optimierte (funktionierende) Programm als 10. Adventsgeschenk.
Für Vorschläge zur Lösung des Problems bin ich natürlich offen.
Bis bald.
Hello.
Behind door number 9 I was looking to hide something really wonderful. You see, I wanted to write a computer programme which would simulate the draw for the first knock-out phase of this year's Champions League. But I've just written it and it has got a pretty heinous error, the description of which I am now going to give you on this 9th day of Advent (yes it's late) instead of the actual programme.
At the draw 16 teams are sorted into 8 matches.
The restrictions are:
1) no team is allowed to play against the other team from the same group-phase group. There are 8 groups each with 2 teams.
2) no team is allowed to play against a team from the same country.
3) group winners have to play group runners-up.
That's it. Home and away takes care of itself too, because group winners always play the second leg at home. It doesn't sound that complicated and it actually isn't. My programme "works" as follows.
The first runner-up is chosen at random and its opponent is then chosen at random from the group winners. It is then checked whether the group winner, according to the restrictions, is allowed to play against the runner-up selected. If not, a new group winner is chosen and checked, until an acceptable pairing has been found.
For the second (and third, fouth etc.) match-up the same process is carried out, just with the additional function, that teams which have already been selected are rejected. In this case, a new team is drawn until one is found which hasn't yet been chosen.
It all sounds okay and it did work a few times - so that I got 8 admissable match-ups. However: sometimes you get a draw like this:
Lyon - Chelsea
Marseille - Barcelona
Roma - Real Madrid
FC Copenhagen - Schalke 04
Inter Milan - Schakhtar Donetsk
AC Milan - Bayern Munich
Arsenal -
Then the programme freezes. Because:
According to the rules those are all in their own right acceptable match-ups. Unfortunately, you are left in this case with only English group-winners (Man Utd and Tottenham), for which reason no opponent can be found for Arsenal.
So something better has to be built into the programme to avoid this scenario. It is in fact (if I'm not mistaken) not as easy as I thought - that you can just look for a suitable opponent for each club. Instead you have to, at the same time, take care of who the left over clubs are, and that you can still build admissable pairings from them
I have not yet solved this problem - I've been busy writing the Massive Blog - but if I've solved it by this evening, then you can get the optimised (working) programme as the 10th Advent present.
I'm obviously open to suggestions as to how to solve the problem.
See you soon.
Wednesday, 8 December 2010
Advent 8
English translation follows the German text.
Hallo.
Hinter Türchen 8 birgt die Realisierung, dass es etwas suboptimal ist, wenn man zwangsläufig etwas verschenken muss, bloß weil es der 8. Tag des 12. Monats des 2010. Jahres ist, quasi weil es Advent ist und ich mir vorgenommen habe, jeden Adventtag meinen Lesern was zu schenken. Es ist nämlich suboptimal, weil etwas geschenkt werden muss, auch wenn es nichts gibt, was es sich lohnt, zu schenken. Diese Suboptimalität ist dieselbe, die es auch an anderen Feier- und Geburtstagen gibt - man muss etwas des Tages wegen schenken, auch wenn man nicht gerade was Witziges in seiner Tasche hat. Bei Geburts- und Feiertagen stehen diese jedoch selten genug aufm Kaldener, dass man in der Regel es doch hinkriegt, etwas halbwegs Vernünftiges als Geschenk zu schenken. Während Advent ist es durchaus schwieriger, denn man braucht jeden Tag etwas. Man weiß außerdem nicht, ob man irgendeine Qualitätssteigerung während des Monats einbinden soll, damit die Geschenke immer besser werden, je näher man an Weihnachten kommt. Das weiß ich alles nicht. Ich hoffe halt, dass ihr den Massive Blog Adventskalender nicht für total überflüssig und beschissen halten und bitte Euch, selbst wenn, dies nicht in Großbuchstaben (auch Versalien gennant) im Kommentarfeld zu schreiben, sondern normalen Rechtschreibungsregeln zu folgen.
Vielen Dank.
Bis morgen.
Hello.
Behind door 8 there is the realisation that it is somewhat sub-optimal to have to give a present just because it is the 8th day of the 12 month of the 2010th year, basically because it's advent and I've taken it upon myself to give my readers something on each advent day. It is, you see, sub-optimal, because something has to be given even if there isn't anything worth giving. This sub-optimality is the same one that you get on other holi- and birthdays - you have to give something because of the day even if you don't happen to have anything amusing in your bag. With birth- and holidays, however, these are found infrequently enough on one's calendar that you can generally manage to give something vaguely sensible as a present. During advent it is far more difficult, because you need something every day. You also don't know whether you should incluse some kind of quality increment (increasing of quality) during the month, so that the presents get better and better the closer you get to Christmas. I don't know. I just hope, that you're not finding the Massive Blog Advent Calendar to be a completely terrible waste of time and I ask you, even if you do, to not write this in capital letters (also known as majuscules) in the comment field, but to please adhere to normal spelling rules.
Thank you.
See you tomorrow.
Hallo.
Hinter Türchen 8 birgt die Realisierung, dass es etwas suboptimal ist, wenn man zwangsläufig etwas verschenken muss, bloß weil es der 8. Tag des 12. Monats des 2010. Jahres ist, quasi weil es Advent ist und ich mir vorgenommen habe, jeden Adventtag meinen Lesern was zu schenken. Es ist nämlich suboptimal, weil etwas geschenkt werden muss, auch wenn es nichts gibt, was es sich lohnt, zu schenken. Diese Suboptimalität ist dieselbe, die es auch an anderen Feier- und Geburtstagen gibt - man muss etwas des Tages wegen schenken, auch wenn man nicht gerade was Witziges in seiner Tasche hat. Bei Geburts- und Feiertagen stehen diese jedoch selten genug aufm Kaldener, dass man in der Regel es doch hinkriegt, etwas halbwegs Vernünftiges als Geschenk zu schenken. Während Advent ist es durchaus schwieriger, denn man braucht jeden Tag etwas. Man weiß außerdem nicht, ob man irgendeine Qualitätssteigerung während des Monats einbinden soll, damit die Geschenke immer besser werden, je näher man an Weihnachten kommt. Das weiß ich alles nicht. Ich hoffe halt, dass ihr den Massive Blog Adventskalender nicht für total überflüssig und beschissen halten und bitte Euch, selbst wenn, dies nicht in Großbuchstaben (auch Versalien gennant) im Kommentarfeld zu schreiben, sondern normalen Rechtschreibungsregeln zu folgen.
Vielen Dank.
Bis morgen.
Hello.
Behind door 8 there is the realisation that it is somewhat sub-optimal to have to give a present just because it is the 8th day of the 12 month of the 2010th year, basically because it's advent and I've taken it upon myself to give my readers something on each advent day. It is, you see, sub-optimal, because something has to be given even if there isn't anything worth giving. This sub-optimality is the same one that you get on other holi- and birthdays - you have to give something because of the day even if you don't happen to have anything amusing in your bag. With birth- and holidays, however, these are found infrequently enough on one's calendar that you can generally manage to give something vaguely sensible as a present. During advent it is far more difficult, because you need something every day. You also don't know whether you should incluse some kind of quality increment (increasing of quality) during the month, so that the presents get better and better the closer you get to Christmas. I don't know. I just hope, that you're not finding the Massive Blog Advent Calendar to be a completely terrible waste of time and I ask you, even if you do, to not write this in capital letters (also known as majuscules) in the comment field, but to please adhere to normal spelling rules.
Thank you.
See you tomorrow.
Advent 7
English translation follows the German text.
Hallo.
Das siebte Adventsgeschenk ist leider gestern ausgefallen, da ich mir nicht sicher sein konnte, ob es schon allen bekannt sein würde, oder nicht. Da habe ich Schiss gekriegt und nichts gepostet. Hinter Türchen sieben können Sie aber jetzt sehen, was das 7. Geschenk gewesen wäre, wenn es eins gegeben hätte.
Bis morgen.
Hello.
The seventh advent present had to be cut unfortunately, because I couldn't be sure whether everyone would already be familiar with it or not. So I panicked and didn't post anything. Behind door seven you can now see what the seventh present would have been if there had been one.
See you tomorrow.
Hallo.
Das siebte Adventsgeschenk ist leider gestern ausgefallen, da ich mir nicht sicher sein konnte, ob es schon allen bekannt sein würde, oder nicht. Da habe ich Schiss gekriegt und nichts gepostet. Hinter Türchen sieben können Sie aber jetzt sehen, was das 7. Geschenk gewesen wäre, wenn es eins gegeben hätte.
Bis morgen.
Hello.
The seventh advent present had to be cut unfortunately, because I couldn't be sure whether everyone would already be familiar with it or not. So I panicked and didn't post anything. Behind door seven you can now see what the seventh present would have been if there had been one.
See you tomorrow.
Tuesday, 7 December 2010
Advent 6
English translation follows the German text.
Das sechste Advent-Geschenk ist ein Satz, den ich in einem Video über den Zerfall der europäischen Kultur hörte. Das Video fängt übrigens mit dem Ausdruck, "according to research" (Forschung zufolge) an.
"Insgesamt gibt es in den 31 Ländern der Europäischen Union eine Geburtsrate von nur 1,38."
Frohen Nikolaus-Tag!
Bis morgen.
PS: Dieser Post bittet um Ihr Veständnis für seine Verspätung.
The sixth advent-present is a sentence, which I heard in a video about the collapse of European culture. The video starts with the phrase "according to research", by the way.
"Across the entire European Union of 31 countries, the fertility rate is a mere 1.38."
Happy Nicholas-Day!
See you tomorrow.
PS: This post asks for your understanding for its lateness.
Das sechste Advent-Geschenk ist ein Satz, den ich in einem Video über den Zerfall der europäischen Kultur hörte. Das Video fängt übrigens mit dem Ausdruck, "according to research" (Forschung zufolge) an.
"Insgesamt gibt es in den 31 Ländern der Europäischen Union eine Geburtsrate von nur 1,38."
Frohen Nikolaus-Tag!
Bis morgen.
PS: Dieser Post bittet um Ihr Veständnis für seine Verspätung.
The sixth advent-present is a sentence, which I heard in a video about the collapse of European culture. The video starts with the phrase "according to research", by the way.
"Across the entire European Union of 31 countries, the fertility rate is a mere 1.38."
Happy Nicholas-Day!
See you tomorrow.
PS: This post asks for your understanding for its lateness.
Sunday, 5 December 2010
Advent - Türchen 5 - Blitzkrieg
English translation follows the German text.
Martin Luther war der erste Deutsche, der das Wort "Geheimnis" fürs lateinische Wort "Mysterium" verwendete, hieß es in der Süddeutschen Zeitung am Samstag.
Der Versuch, durch die Verwendung eines einheimischen Begriffs die Sprache den einheimischen Sprechern näher zu bringen, ist nicht schlecht. Der Durchschnittdeutscher kann sich unter "Geheimnis" besser etwas vorstellen als unter "Mysterium", da es offensichtlich mit dem deutschen Wort "Heim" etwas zu tun hat und sonst eine eher deutsche Wortbildung darstellt.
Jedoch: Die Verwendung eines deutschen Wortes für den lateinischen Begriff "Mysterium" kann auch irreführend sein. Das Wort "Mysterium" hat gutmöglich nichts mit dem lateinischen Wort für "heim" zu tun. Wie etymonline sagt:
" L. mysterium, von Griech. mysterion (meistens im pl. mysteria) "geheimer Ritus oder geheime Doktrine," von mystes "einer, der eingeweiht worden ist" von myein "schließen," vielleicht in Bezug auf die Lippen (als Geheimnis) oder die Augen (nur die Eingeweihten durften die sakralen Riten sehen)."
Zum Wort "Geheimnis" ist es also ein ziemlich großer etymologischer Sprung vom Mysterium. Das heißt, statt das Wort zu übersetzen hat sich Luther praktisch einen völlig neuen Begriff herausgedacht und halt anstelle des alten verwendet. Wie wenn ich jetzt das deutsche Lehnwort "Blitzkrieg" im englischen statt als Fremdwort zu verwenden oder im Ungefähr als "lightning war" zu übersetzen, mit dem Begriff "Kangaroo Hop" ersetzen würde. Das kann auch ruhig "kangaroo hop" heißen - der Engländer muss dann genau so gut nachfragen was ein "kangaroo hop" ist, wie er nachfragen muss, was ein "Blitzkrieg" ist, wenn er der Begriff zum ersten Mal hört. Er wird aber dann unvermeidlich anderes mit dem Wort assoziieren, wenn das Wort "Kangaroo" in ihm steckt, als wenn das Wort Blitz/lightning da zu finden ist. Es mag auch so sein, dass man anfängt zu denken, Kängurus wären irgendwie voll die gefährlichen Angriffstiere, weil man dann das Ursprungswort wiederum mit dem neu-ausgedachten Begriff assoziiert - so wie ein Deutscher evtl. jetzt auch ein Heim mit Geheimnissen verbinden könnte.
Wer hätte gedacht, dass Luther die deutschsprachige Welt so geändert hat?
Bis morgen.
Martin Luther was the first German to use the word "Geheimnis" (secret) for the Latin word "Mysterium", so it said in the Süddeutsche Zeitung (Southern German Newspaper) on Saturday.
The attempt to bring a language closer to its native speakers by using a native term is not bad. The average German can better envisage something in the term "Geheimnis" than in "Mysterium", because it clearly has a connection to the word "Heim" (home) and has a more German-looking word structure.
However: Using a German word for the Latin "Mysterium" can also be misleading. The word "Mysterium" probably doesn't have anything to do with the Latin word for "home". As etymonline says:
" L. mysterium, from Gk. mysterion (usually in pl. mysteria) "secret rite or doctrine," from mystes "one who has been initiated," from myein "to close, shut," perhaps referring to the lips (in secrecy) or to the eyes (only initiates were allowed to see the sacred rites). "
So it's a pretty big etymological leap from "Mysterium" to the word "Geheimnis". This means that instead of translating the word, Luther has basically just thought up a completely new term and used it instead of the old one. Just as if I were to take the German borrowing "Blitzkrieg" in English and, instead of using it as a foreign word or to approximately translate as "lightning war", I would replace it with "Kangaroo Hop". It can by all means be called "kangaroo hop" - an Englishman has just as well to enquire what a "kangaroo hop" is, just as he must ask what a "Blitzkrieg" is, upon encountering the word for the first time. He will then unavoidably associate different things with the word, when it contains the word "kangaroo" than when the word Blitz/lightning is contained within it. It is also possible, that one starts to think that kangaroos are in some way terribly dangerous aggression animals, because one conversely begins to associate the original word with the newly-invented term - just as a German may possibly draw a link between "Heim" (home) and "Geheimnisse" (secrets).
Who would have thought that Luther would have changed the German-speaking world so much?
See you tomorrow.
Martin Luther war der erste Deutsche, der das Wort "Geheimnis" fürs lateinische Wort "Mysterium" verwendete, hieß es in der Süddeutschen Zeitung am Samstag.
Der Versuch, durch die Verwendung eines einheimischen Begriffs die Sprache den einheimischen Sprechern näher zu bringen, ist nicht schlecht. Der Durchschnittdeutscher kann sich unter "Geheimnis" besser etwas vorstellen als unter "Mysterium", da es offensichtlich mit dem deutschen Wort "Heim" etwas zu tun hat und sonst eine eher deutsche Wortbildung darstellt.
Jedoch: Die Verwendung eines deutschen Wortes für den lateinischen Begriff "Mysterium" kann auch irreführend sein. Das Wort "Mysterium" hat gutmöglich nichts mit dem lateinischen Wort für "heim" zu tun. Wie etymonline sagt:
" L. mysterium, von Griech. mysterion (meistens im pl. mysteria) "geheimer Ritus oder geheime Doktrine," von mystes "einer, der eingeweiht worden ist" von myein "schließen," vielleicht in Bezug auf die Lippen (als Geheimnis) oder die Augen (nur die Eingeweihten durften die sakralen Riten sehen)."
Zum Wort "Geheimnis" ist es also ein ziemlich großer etymologischer Sprung vom Mysterium. Das heißt, statt das Wort zu übersetzen hat sich Luther praktisch einen völlig neuen Begriff herausgedacht und halt anstelle des alten verwendet. Wie wenn ich jetzt das deutsche Lehnwort "Blitzkrieg" im englischen statt als Fremdwort zu verwenden oder im Ungefähr als "lightning war" zu übersetzen, mit dem Begriff "Kangaroo Hop" ersetzen würde. Das kann auch ruhig "kangaroo hop" heißen - der Engländer muss dann genau so gut nachfragen was ein "kangaroo hop" ist, wie er nachfragen muss, was ein "Blitzkrieg" ist, wenn er der Begriff zum ersten Mal hört. Er wird aber dann unvermeidlich anderes mit dem Wort assoziieren, wenn das Wort "Kangaroo" in ihm steckt, als wenn das Wort Blitz/lightning da zu finden ist. Es mag auch so sein, dass man anfängt zu denken, Kängurus wären irgendwie voll die gefährlichen Angriffstiere, weil man dann das Ursprungswort wiederum mit dem neu-ausgedachten Begriff assoziiert - so wie ein Deutscher evtl. jetzt auch ein Heim mit Geheimnissen verbinden könnte.
Wer hätte gedacht, dass Luther die deutschsprachige Welt so geändert hat?
Bis morgen.
Martin Luther was the first German to use the word "Geheimnis" (secret) for the Latin word "Mysterium", so it said in the Süddeutsche Zeitung (Southern German Newspaper) on Saturday.
The attempt to bring a language closer to its native speakers by using a native term is not bad. The average German can better envisage something in the term "Geheimnis" than in "Mysterium", because it clearly has a connection to the word "Heim" (home) and has a more German-looking word structure.
However: Using a German word for the Latin "Mysterium" can also be misleading. The word "Mysterium" probably doesn't have anything to do with the Latin word for "home". As etymonline says:
" L. mysterium, from Gk. mysterion (usually in pl. mysteria) "secret rite or doctrine," from mystes "one who has been initiated," from myein "to close, shut," perhaps referring to the lips (in secrecy) or to the eyes (only initiates were allowed to see the sacred rites). "
So it's a pretty big etymological leap from "Mysterium" to the word "Geheimnis". This means that instead of translating the word, Luther has basically just thought up a completely new term and used it instead of the old one. Just as if I were to take the German borrowing "Blitzkrieg" in English and, instead of using it as a foreign word or to approximately translate as "lightning war", I would replace it with "Kangaroo Hop". It can by all means be called "kangaroo hop" - an Englishman has just as well to enquire what a "kangaroo hop" is, just as he must ask what a "Blitzkrieg" is, upon encountering the word for the first time. He will then unavoidably associate different things with the word, when it contains the word "kangaroo" than when the word Blitz/lightning is contained within it. It is also possible, that one starts to think that kangaroos are in some way terribly dangerous aggression animals, because one conversely begins to associate the original word with the newly-invented term - just as a German may possibly draw a link between "Heim" (home) and "Geheimnisse" (secrets).
Who would have thought that Luther would have changed the German-speaking world so much?
See you tomorrow.
Saturday, 4 December 2010
Advent - Türchen 4
English translation follows the German text.
Hallo. Hinter Türchen 4 ist ein Video, das nur auf Englisch ist. Sorry. Vielleicht kommt morgen etwas Deutsches. Es tut mir auch leid, dass es nur ein Video eines guten berühmten Komikers ist, statt irgendwas, was ich selber gemacht oder ausgedacht habe. Aber wir sind noch in der Anfangsphase des Adventskalenders. Vielleicht wird er mal besser. Mal sehen.
Bis morgen.
Hello. Behind door 4 there's a video, that's only in English. Sorry. Maybe there'll be something German tomorrow. I'm also sorry that it is just a video made by a good famous comedian, rather than something that I've made or thought of myself. But you know, we're still in the early stages of the advent calendar. Maybe it will pick up a bit. We'll see.
See you tomorrow.
Hallo. Hinter Türchen 4 ist ein Video, das nur auf Englisch ist. Sorry. Vielleicht kommt morgen etwas Deutsches. Es tut mir auch leid, dass es nur ein Video eines guten berühmten Komikers ist, statt irgendwas, was ich selber gemacht oder ausgedacht habe. Aber wir sind noch in der Anfangsphase des Adventskalenders. Vielleicht wird er mal besser. Mal sehen.
Bis morgen.
Hello. Behind door 4 there's a video, that's only in English. Sorry. Maybe there'll be something German tomorrow. I'm also sorry that it is just a video made by a good famous comedian, rather than something that I've made or thought of myself. But you know, we're still in the early stages of the advent calendar. Maybe it will pick up a bit. We'll see.
See you tomorrow.
Friday, 3 December 2010
Advent 3
English translation follows the German text.
Hallo.
Glaube, Liebe und Hoffnung - die drei großen Irrationalitäten, die Menschen Menschen machen. Roboter können nicht glauben, sie können etwas analysieren und daraus zu einer Schlussfolgerung kommen. Menschen können ohne jeden Beweis trotzdem etwas glauben.
Roboter können nicht lieben. Die können so programmiert werden, dass sie etwas gut finden (oder mindestens so machen, als würde sie's gut finden), wenn es ihnen hilft oder wenn es Nettes tut, aber Liebe ist das, was bedingungslos trotzdem liebt, auch nachdem etwas Unnettes gemacht wird oder besser gesagt völlig abgesehen von dem, was gemacht wird. Menschen können so lieben. Hoffnung - Roboter können nicht hoffen. Sie können aus der vorhandenen Information etwas für wahrscheinlich halten und so handeln, dass sie dann in der Lage bin, vom Wahrscheinlichen zu profitieren, soll es dann passieren, aber hoffen tun die nicht. Menschen können auf etwas hoffen, auch wenn sie eigentlich wissen, dass es nicht passieren wird, oder dass es in aller aller Wahrscheinlichkeit nicht passieren wird. Aber wissen Sie, was das richtig Coole an der Sache ist: Trotz aller aller Wahrscheinlichkeit gewinnt manchmal jemand das Lotto. Und so lebt die Hoffnung weiter. Doofe Roboter.
Bis morgen.
Hello.
Faith, love and hope. The three great irrationalities that make people people. Robots can't believe, they can analyse something and come to a conclusion from it. People can believe something without any evidence.
Robots can't love. They can be programmed to find something good (or at least to make as if they'd find it good), if it helps them or if it does something nice, but love is that which loves unconditionally, even if something not very nice has been done or rather completely independent of what's been done. People can love like that. Hope - robots can't hope. They can assess something as probable based on the available information and then behave to put themselves in a position to take advantage of this probable thing should it then happen, but that's not hoping. People can hope for something even if they really do know that it won't happen or that it in all all probability won't happen. But you know what the really cool thing is: in spite of all all probability, sometimes someone wins the lottery. And so the hope stays alive. Silly robots.
See you tomorrow.
Hallo.
Glaube, Liebe und Hoffnung - die drei großen Irrationalitäten, die Menschen Menschen machen. Roboter können nicht glauben, sie können etwas analysieren und daraus zu einer Schlussfolgerung kommen. Menschen können ohne jeden Beweis trotzdem etwas glauben.
Roboter können nicht lieben. Die können so programmiert werden, dass sie etwas gut finden (oder mindestens so machen, als würde sie's gut finden), wenn es ihnen hilft oder wenn es Nettes tut, aber Liebe ist das, was bedingungslos trotzdem liebt, auch nachdem etwas Unnettes gemacht wird oder besser gesagt völlig abgesehen von dem, was gemacht wird. Menschen können so lieben. Hoffnung - Roboter können nicht hoffen. Sie können aus der vorhandenen Information etwas für wahrscheinlich halten und so handeln, dass sie dann in der Lage bin, vom Wahrscheinlichen zu profitieren, soll es dann passieren, aber hoffen tun die nicht. Menschen können auf etwas hoffen, auch wenn sie eigentlich wissen, dass es nicht passieren wird, oder dass es in aller aller Wahrscheinlichkeit nicht passieren wird. Aber wissen Sie, was das richtig Coole an der Sache ist: Trotz aller aller Wahrscheinlichkeit gewinnt manchmal jemand das Lotto. Und so lebt die Hoffnung weiter. Doofe Roboter.
Bis morgen.
Hello.
Faith, love and hope. The three great irrationalities that make people people. Robots can't believe, they can analyse something and come to a conclusion from it. People can believe something without any evidence.
Robots can't love. They can be programmed to find something good (or at least to make as if they'd find it good), if it helps them or if it does something nice, but love is that which loves unconditionally, even if something not very nice has been done or rather completely independent of what's been done. People can love like that. Hope - robots can't hope. They can assess something as probable based on the available information and then behave to put themselves in a position to take advantage of this probable thing should it then happen, but that's not hoping. People can hope for something even if they really do know that it won't happen or that it in all all probability won't happen. But you know what the really cool thing is: in spite of all all probability, sometimes someone wins the lottery. And so the hope stays alive. Silly robots.
See you tomorrow.
Thursday, 2 December 2010
Advent 2
English translation follows the German text.
Hallo. Hinter Türchen 2 befindet sich ein Text, in dem ein Zitat aus der Bibel versteckt ist. Können Sie es finden?
Der Massive Blog ist, vortrefflichster Theophilus, der einzige Blog, den die Mehrheit seiner Leser lesen, weil sie immer noch hoffen, dass ausführlich erklärt wird, ob es leichter ist, Fußball mit einem Golfball oder Golf mit einem Fußball zu spielen. Das ist die Mehrheit, aber ja, ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden samt den Äckern und Weibern.
Bis morgen.
Hello. Behind door 2 there is a text, which contains a quote from the bible hidden within it. Can you find it?
The Massive Blog is, most excellent Theophilus, the only blog which is read by the majority of its readers because they still retain the hope that it will be explained in detail whether it's easier to play football with a golfball or golf with a football. That's the majority, but then their houses will be turned over to others, together with their fields and their wives.
See you tomorrow.
Hallo. Hinter Türchen 2 befindet sich ein Text, in dem ein Zitat aus der Bibel versteckt ist. Können Sie es finden?
Der Massive Blog ist, vortrefflichster Theophilus, der einzige Blog, den die Mehrheit seiner Leser lesen, weil sie immer noch hoffen, dass ausführlich erklärt wird, ob es leichter ist, Fußball mit einem Golfball oder Golf mit einem Fußball zu spielen. Das ist die Mehrheit, aber ja, ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden samt den Äckern und Weibern.
Bis morgen.
Hello. Behind door 2 there is a text, which contains a quote from the bible hidden within it. Can you find it?
The Massive Blog is, most excellent Theophilus, the only blog which is read by the majority of its readers because they still retain the hope that it will be explained in detail whether it's easier to play football with a golfball or golf with a football. That's the majority, but then their houses will be turned over to others, together with their fields and their wives.
See you tomorrow.
Wednesday, 1 December 2010
Adventskalender - Türchen 1
English translation follows the German text.
Hallo. Heute ist Tag 1 des Massive Blog-Adventskalenders:
Gucken Sie bitte das unglaubliche Wunder, das sich hinter Türchen 1 verbirgt...
Bis morgen.
Hello. Today is day 1 of the Massive Blog Advent Calendar:
Take a look at the amazing miracle waiting behind door 1...
See you tomorrow.
Hallo. Heute ist Tag 1 des Massive Blog-Adventskalenders:
Gucken Sie bitte das unglaubliche Wunder, das sich hinter Türchen 1 verbirgt...
Bis morgen.
Hello. Today is day 1 of the Massive Blog Advent Calendar:
Take a look at the amazing miracle waiting behind door 1...
See you tomorrow.
Sunday, 28 November 2010
Adventskalender
English translation follows the German text.
Heute ist der 28. November. Ich sage das für den Fall, dass Sie diesen Post ein paar Tage oder Jahr später lesen und dadurch den ganzen Zusammenhang verlieren oder mich für einen Verrückten halten.
Bald haben wir den 1. Dezember (wenn Sie diese Aussage für verrückt halten, bitte Sehen Sie den ersten Satz dieses Posts), was heißt, bald werden Adventskalender das aktuelle Thema schlechthin. Bisher fällt mir nichts ein, wie ich durch das Medium des Massive Blog eine Art Adventskalender präsentieren kann, aber mir ist schon klar, dass ein Adventskalender auf jeden Fall erwünscht wäre. Denn Leute lieben Adventskalender. Einige Möglichkeiten wäre:
1) jeden Tag im Dezember bekommt der erste Leser des jeweiligen Posts ein Stück Schokolaade. Dies wäre aber schwer zu regeln und ich müsste dann Hausadressen der Leser anfordern, was irgendwie nicht wirklich zum Web 2.0 gehört.
2) jeden Tag schreibe ich einen Satz aus der Bibel, genauer gesagt aus dem Evangelium. Die Sätze zusammen genommen beschreiben dann die Geschichte des Christkindes Geburt. Wäre ja auch möglich. Dabei müsste ich aber beachten, dass ich auch ab und zu mal einen vollständigeren Post schreibe - sonst würde der Massive Blog ganz zum Adventskalender werden, statt bloß durch einen Adventskalender bereichert zu werden.
3) Jeden Tag poste ich einen Link zu irgendwas, was ich vielleicht im Internet oder sonst wo (im Internet wäre es einfacher - sonst funktionieren Links nicht so gut) gefunden habe. Diese Dinge, zu denen ich verlinke, könnten dann auch auf irgendeine Art und Weise die Geschichte des Christkindes Geburt beschreiben - oder auch nicht. Sie könnten auch die Geschichte des letzten Mohikaners beschreiben.
Wie ihr seht, bin ich nicht sehr weit mit diesem Gedanken bekommen, bin aber immerhin überzeugt, dass etwas Adventskalendarisches sehr gut wäre - vor allem weil es mich quasi dazu bringen würde, jeden Tag vom 01. bis zum 24. Dezember was zu posten, was auch ein netter Jahresabschluss wäre. Sonst scheint hier der Massive Blog zum Jahresende ein wenig auszuklingen, was ja nicht so optimal ist (auch wenn er natürlich neuen Wind im neuen Jahr kriegen wird).
Jut. Ich überlege mir noch heute und morgen und übermorgen und dann ab Dienstag geht's los.
Bis denne.
Today is the 28th of November. I'm saying that in case you're reading this post a few days or years later and therby have lost all the context or take me for a crazy person.
It will soon be the 1st of December (if you find this statement to be crazy, then have a look at the first sentence of this post) which means that soon advent calendars will be the big hot topic on everyone's lips. So far, I've not really come up with any way of using the medium of the massive blog to present some kind of advent calendar, but I have realised that an advent calendar would be a pretty good thing to do. Because people love advent calendars. Some possiblities would be>
1) everz day in December, the first reader of each post gets a piece of chocolate. This would however be difficult to manage and I would have to ask for home addresses of readers, which somehow doesn't really fit in with the whole web 2.0 concept here.
2( every day I write a sentence from the bible, or more precisely from the Gospel. The sentences would then, taken together, describe the story of the birth of the Christ child. That would be an option. I would have to take care though, that I also wrote a more complete post - otherwise the massive blog would just become an advent calendar, instead of merely being enhanced by a advent calendar.
3( every day I post a link to something which I might have found in the internet or wherever (it would be easier with things I've found in the internet - otherwise the links don't work as well). These things that I'm linking to could then in some way or other describe the story of the birth of the Christ child - or not. They could also describe the story of the last of the Mohicans.
As you can see, I've not got very far with these thoughts yet, but am nevertheless convinced that something avent calendary would be very good - above all because it would basically make me write something every day from the 1st to the 24th of December, which would be a nice end to the year. Otherwise, the Massive Blog looks like dying out a bit towards the end of the year, which isn't quite optimal (even if it will obviously pick up again in the new year).
Good. I'll have a bit more of a think over the next couple of days and then on Wednesday it'll all kick off.
See you then.
Heute ist der 28. November. Ich sage das für den Fall, dass Sie diesen Post ein paar Tage oder Jahr später lesen und dadurch den ganzen Zusammenhang verlieren oder mich für einen Verrückten halten.
Bald haben wir den 1. Dezember (wenn Sie diese Aussage für verrückt halten, bitte Sehen Sie den ersten Satz dieses Posts), was heißt, bald werden Adventskalender das aktuelle Thema schlechthin. Bisher fällt mir nichts ein, wie ich durch das Medium des Massive Blog eine Art Adventskalender präsentieren kann, aber mir ist schon klar, dass ein Adventskalender auf jeden Fall erwünscht wäre. Denn Leute lieben Adventskalender. Einige Möglichkeiten wäre:
1) jeden Tag im Dezember bekommt der erste Leser des jeweiligen Posts ein Stück Schokolaade. Dies wäre aber schwer zu regeln und ich müsste dann Hausadressen der Leser anfordern, was irgendwie nicht wirklich zum Web 2.0 gehört.
2) jeden Tag schreibe ich einen Satz aus der Bibel, genauer gesagt aus dem Evangelium. Die Sätze zusammen genommen beschreiben dann die Geschichte des Christkindes Geburt. Wäre ja auch möglich. Dabei müsste ich aber beachten, dass ich auch ab und zu mal einen vollständigeren Post schreibe - sonst würde der Massive Blog ganz zum Adventskalender werden, statt bloß durch einen Adventskalender bereichert zu werden.
3) Jeden Tag poste ich einen Link zu irgendwas, was ich vielleicht im Internet oder sonst wo (im Internet wäre es einfacher - sonst funktionieren Links nicht so gut) gefunden habe. Diese Dinge, zu denen ich verlinke, könnten dann auch auf irgendeine Art und Weise die Geschichte des Christkindes Geburt beschreiben - oder auch nicht. Sie könnten auch die Geschichte des letzten Mohikaners beschreiben.
Wie ihr seht, bin ich nicht sehr weit mit diesem Gedanken bekommen, bin aber immerhin überzeugt, dass etwas Adventskalendarisches sehr gut wäre - vor allem weil es mich quasi dazu bringen würde, jeden Tag vom 01. bis zum 24. Dezember was zu posten, was auch ein netter Jahresabschluss wäre. Sonst scheint hier der Massive Blog zum Jahresende ein wenig auszuklingen, was ja nicht so optimal ist (auch wenn er natürlich neuen Wind im neuen Jahr kriegen wird).
Jut. Ich überlege mir noch heute und morgen und übermorgen und dann ab Dienstag geht's los.
Bis denne.
Today is the 28th of November. I'm saying that in case you're reading this post a few days or years later and therby have lost all the context or take me for a crazy person.
It will soon be the 1st of December (if you find this statement to be crazy, then have a look at the first sentence of this post) which means that soon advent calendars will be the big hot topic on everyone's lips. So far, I've not really come up with any way of using the medium of the massive blog to present some kind of advent calendar, but I have realised that an advent calendar would be a pretty good thing to do. Because people love advent calendars. Some possiblities would be>
1) everz day in December, the first reader of each post gets a piece of chocolate. This would however be difficult to manage and I would have to ask for home addresses of readers, which somehow doesn't really fit in with the whole web 2.0 concept here.
2( every day I write a sentence from the bible, or more precisely from the Gospel. The sentences would then, taken together, describe the story of the birth of the Christ child. That would be an option. I would have to take care though, that I also wrote a more complete post - otherwise the massive blog would just become an advent calendar, instead of merely being enhanced by a advent calendar.
3( every day I post a link to something which I might have found in the internet or wherever (it would be easier with things I've found in the internet - otherwise the links don't work as well). These things that I'm linking to could then in some way or other describe the story of the birth of the Christ child - or not. They could also describe the story of the last of the Mohicans.
As you can see, I've not got very far with these thoughts yet, but am nevertheless convinced that something avent calendary would be very good - above all because it would basically make me write something every day from the 1st to the 24th of December, which would be a nice end to the year. Otherwise, the Massive Blog looks like dying out a bit towards the end of the year, which isn't quite optimal (even if it will obviously pick up again in the new year).
Good. I'll have a bit more of a think over the next couple of days and then on Wednesday it'll all kick off.
See you then.
Saturday, 20 November 2010
We're English, don't you know?
English translation follows the German text.
Hallo.
Irgendwie hängt der heutige Post ein bisschen mit dem letzten zusammen, fällt mir gerade ein, obwohl ich die Idee für den heutigen Post im völlig getrennten Zusammenhang gehabt habe. Also jut...
Ich habe einen ziemlich interessanten Artikel gelesen, in dem beschrieben wird, dass Schweizer aufgrund ihres Sprachtalentmangels sehr gut miteinander klarkommen. Da wird behauptet, Schweizer würden keine Sprache so wirklich gut können, auch nicht die eigene Muttersprache, zumindest mit Deutschen oder Engländern oder Franzosen verglichen. Außerden haben sie ja öfter mit anderen Schweizern zu tun, die eine andere Muttersprache sprechen, weshalb sie irgendwie dann versuchen, da irgendwie zu kommunizieren, was auf erheblich niedrigerem Sprachniveau stattfinden muss, wenn mit Franzosen, Deutschen oder Engländern verglichen. Diese häufige Kommunikation mit Muttersprachlern anderer Sprachen führt auch zur oben genannten unterentwickelten Muttersprache, oder mindestens trägt sie dazu bei. Mag sein.
Der Autor meinte dann auch, dass Schweizer dann viel weniger miteinander streiten, weil sie ihre Ausdrücke viel weniger mit bitteren Beleidigungen zu füllen vermögen; im Gegensatz zu den Franzosen zum Beispiel, die dementsprechend sehr viel streiten, weil sie immer irgendeine böse Nuance in der Sprache des Gegenübers erkennen. Das klang für mich alles ziemlich interessant und irgendwie logisch - es hat mich auch an ein Theaterstück vom guten Max Frisch erinnert "Als der Krieg zu Ende war", in dem eine Deutsche und ein "Iwan" sich verlieben, gerade weil sie keine gemeinsame Sprache haben, in denen sie Dinge wie "ihr seid doch alle Verbrecher" sagen können. Max Frisch war ja Schweizer - also scheint diese Dinge ziemlich viel mit der Schweiz zu tun haben, und dann denke ich natürlich darüber nach, ob irgendein Phänomen in diesem Zusammenhang in England bzw. mit Bezug auf England zu beobachten ist.
Ich denke schon.
Im international Business wird meistens auf englisch gesprochen. Hier wird immer behauptet, der Engländer hätte einen Vorteil, weil Englisch seine Muttersprache ist, aber ich bin mir nicht so sicher. Genau wie es im Falle der Schweizer nicht automatisch zu weniger freundlichen Beziehungen führt, wenn man die Sprache nicht so gut kann, so ist es nicht unbedingt ein Vorteil für den Engländer, dass alle mit ihm Englisch sprechen. Weil er spricht dann Englisch, aber auf einem deutlich anderen Niveau von seinen Geschäftspartnern/Konkurrenten und er wird von diesen dann nicht so gut verstanden, wie sie sich alle untereinander verstehen. Sie haben alle vielleicht eine 1,0 im Wirtschaftsenglisch, aber er ist mit EastEnders und Dick King Smith aufgewachsen. Er nutzt Redewendungen, die voll mit Nuancen beladen sind, die aber seine Gesprächspartner nicht erkennen. Er nutzt höchstwahrscheinlich Nuance und Konnotation, was dann bei den anderen verloren geht. Er wird also schlechter verstanden. Außerdem sprechen seine Kollegen auf für ihn simple, einfache Weise und er kann sie nicht so ernst nehmen. Es ist schwierig für ihn, zwischen den guten und den schlechten Vorschlägen zu unterscheiden, weil sie alle auf für ihn etwas Unterentwickeltes ausstrahlen. Es kann nur sein, dass dies seine Position im Gespräch beeinträchtigt und dass er sich gutmöglich benachteiligt fühlt. Im extremen Fall versucht er sogar, sein Englisch zu vereinfachen, um mit den anderen zu konkurrieren, aber dann ist er auch nicht mehr Meister seiner eigenen Sprache und ist wohl so sehr mit der Sprache beschäftigt, dass er sich auch nicht mehr auf den Deal konzentrieren kann.
Also schwierig.
Ich will mit diesem Post nicht behaupten, Engländer hätten es auf jeden Fall schwieriger als die anderen, aber ich will schon klar machen, dass es nicht immer so selbstverständlich ist, wie man vielleicht meinen könnte.
Bis morgen.
Hello.
In some ways today's post seems to have a bit to do with the last one, I've just realised, though I had the idea for today's post in a completely different context. But anyway...
I have read a pretty interesting article which described how the Swiss get along well with one another because of their lack of linguistic talent. It is claimed that the Swiss can't really speak any language all that well, not even their own native language, at least compared to Germans or Englishman or the French. Besides this, they often have to deal with other Swiss people who speak a different native language, for which reason they then somehow try to somehow communicate, which has to take place at a far lower linguistic level compared to when the French, Germans or Englich communicate with one another. This frequent communication with native speakers of other languages then leads to this underdeveloped own native language, or at least contributes to it. It's possible.
The author then says, that the Swiss don't really argue that much with one another, because they are far less able to load up their expressions with bitter insults; far different the French for example, who, it follows, argue an awful lot, because they are always able to detect some kind of nasty nuance in the language of their opposite number. This all sounded quite interesting to me and somehow logical - it also reminded me of the play from good old Max Frisch "When the war was over", in which a German woman and an "Ivan" fall in love, precisely because they don't share a common language in which they can say things like "you're all criminals". Max Frisch was of course a Swiss man - so these things seem to often have a lot to do with Switzerland, and then I obviously start to think about whether some kind of related phenomenon can be observed in or to do with England.
And yes, I think it can.
In the international business world people mostly speak in English. It's always being said that English people have an advantage because English is their native language, but I'm not so sure. Just as the Swiss don't automatically get along worse because they can't speak the language as well, so I don't think it's necessarily an advantage for the Englishman, that everyone's speaking English with him. Because he then speaks English, but on a completely different level to that of his converstion partners/competitors and he isn't understood as well by them as they all understand each other. They might well all have an A in business English, but he's grown up with EastEnders and Dick King Smith. He uses expressions which are full of nuance, which his conversation partners don't pick up on. He uses, in all probability, nuances and connotations, which are completely lost on everyone else. So he gets understood worse. On top of that, his colleagues are all, in his eyes, speaking in a simple, basic way and he can't take them as seriously. So it's difficult for him to distinguish between the good and bad proposals, because they are all permeated with something under-developed, as far as he's concerned anyway. It can only be true, that this puts him at a disadvantage and that he certainly feels disadvantaged. In an extreme instance, it may even try to simplify his own English in order to be able to compete with the others, but then he's no longer master of his own language and is probably so busy dealing with his language that he can no longer concentrate on the deal being done.
So it's tricky.
I don't want to make the claim with this post, that the English certainly have it less easy than other people, but I do want to make clear, that it's not always so clear cut as a lot of people might think.
See you tomorrow.
Hallo.
Irgendwie hängt der heutige Post ein bisschen mit dem letzten zusammen, fällt mir gerade ein, obwohl ich die Idee für den heutigen Post im völlig getrennten Zusammenhang gehabt habe. Also jut...
Ich habe einen ziemlich interessanten Artikel gelesen, in dem beschrieben wird, dass Schweizer aufgrund ihres Sprachtalentmangels sehr gut miteinander klarkommen. Da wird behauptet, Schweizer würden keine Sprache so wirklich gut können, auch nicht die eigene Muttersprache, zumindest mit Deutschen oder Engländern oder Franzosen verglichen. Außerden haben sie ja öfter mit anderen Schweizern zu tun, die eine andere Muttersprache sprechen, weshalb sie irgendwie dann versuchen, da irgendwie zu kommunizieren, was auf erheblich niedrigerem Sprachniveau stattfinden muss, wenn mit Franzosen, Deutschen oder Engländern verglichen. Diese häufige Kommunikation mit Muttersprachlern anderer Sprachen führt auch zur oben genannten unterentwickelten Muttersprache, oder mindestens trägt sie dazu bei. Mag sein.
Der Autor meinte dann auch, dass Schweizer dann viel weniger miteinander streiten, weil sie ihre Ausdrücke viel weniger mit bitteren Beleidigungen zu füllen vermögen; im Gegensatz zu den Franzosen zum Beispiel, die dementsprechend sehr viel streiten, weil sie immer irgendeine böse Nuance in der Sprache des Gegenübers erkennen. Das klang für mich alles ziemlich interessant und irgendwie logisch - es hat mich auch an ein Theaterstück vom guten Max Frisch erinnert "Als der Krieg zu Ende war", in dem eine Deutsche und ein "Iwan" sich verlieben, gerade weil sie keine gemeinsame Sprache haben, in denen sie Dinge wie "ihr seid doch alle Verbrecher" sagen können. Max Frisch war ja Schweizer - also scheint diese Dinge ziemlich viel mit der Schweiz zu tun haben, und dann denke ich natürlich darüber nach, ob irgendein Phänomen in diesem Zusammenhang in England bzw. mit Bezug auf England zu beobachten ist.
Ich denke schon.
Im international Business wird meistens auf englisch gesprochen. Hier wird immer behauptet, der Engländer hätte einen Vorteil, weil Englisch seine Muttersprache ist, aber ich bin mir nicht so sicher. Genau wie es im Falle der Schweizer nicht automatisch zu weniger freundlichen Beziehungen führt, wenn man die Sprache nicht so gut kann, so ist es nicht unbedingt ein Vorteil für den Engländer, dass alle mit ihm Englisch sprechen. Weil er spricht dann Englisch, aber auf einem deutlich anderen Niveau von seinen Geschäftspartnern/Konkurrenten und er wird von diesen dann nicht so gut verstanden, wie sie sich alle untereinander verstehen. Sie haben alle vielleicht eine 1,0 im Wirtschaftsenglisch, aber er ist mit EastEnders und Dick King Smith aufgewachsen. Er nutzt Redewendungen, die voll mit Nuancen beladen sind, die aber seine Gesprächspartner nicht erkennen. Er nutzt höchstwahrscheinlich Nuance und Konnotation, was dann bei den anderen verloren geht. Er wird also schlechter verstanden. Außerdem sprechen seine Kollegen auf für ihn simple, einfache Weise und er kann sie nicht so ernst nehmen. Es ist schwierig für ihn, zwischen den guten und den schlechten Vorschlägen zu unterscheiden, weil sie alle auf für ihn etwas Unterentwickeltes ausstrahlen. Es kann nur sein, dass dies seine Position im Gespräch beeinträchtigt und dass er sich gutmöglich benachteiligt fühlt. Im extremen Fall versucht er sogar, sein Englisch zu vereinfachen, um mit den anderen zu konkurrieren, aber dann ist er auch nicht mehr Meister seiner eigenen Sprache und ist wohl so sehr mit der Sprache beschäftigt, dass er sich auch nicht mehr auf den Deal konzentrieren kann.
Also schwierig.
Ich will mit diesem Post nicht behaupten, Engländer hätten es auf jeden Fall schwieriger als die anderen, aber ich will schon klar machen, dass es nicht immer so selbstverständlich ist, wie man vielleicht meinen könnte.
Bis morgen.
Hello.
In some ways today's post seems to have a bit to do with the last one, I've just realised, though I had the idea for today's post in a completely different context. But anyway...
I have read a pretty interesting article which described how the Swiss get along well with one another because of their lack of linguistic talent. It is claimed that the Swiss can't really speak any language all that well, not even their own native language, at least compared to Germans or Englishman or the French. Besides this, they often have to deal with other Swiss people who speak a different native language, for which reason they then somehow try to somehow communicate, which has to take place at a far lower linguistic level compared to when the French, Germans or Englich communicate with one another. This frequent communication with native speakers of other languages then leads to this underdeveloped own native language, or at least contributes to it. It's possible.
The author then says, that the Swiss don't really argue that much with one another, because they are far less able to load up their expressions with bitter insults; far different the French for example, who, it follows, argue an awful lot, because they are always able to detect some kind of nasty nuance in the language of their opposite number. This all sounded quite interesting to me and somehow logical - it also reminded me of the play from good old Max Frisch "When the war was over", in which a German woman and an "Ivan" fall in love, precisely because they don't share a common language in which they can say things like "you're all criminals". Max Frisch was of course a Swiss man - so these things seem to often have a lot to do with Switzerland, and then I obviously start to think about whether some kind of related phenomenon can be observed in or to do with England.
And yes, I think it can.
In the international business world people mostly speak in English. It's always being said that English people have an advantage because English is their native language, but I'm not so sure. Just as the Swiss don't automatically get along worse because they can't speak the language as well, so I don't think it's necessarily an advantage for the Englishman, that everyone's speaking English with him. Because he then speaks English, but on a completely different level to that of his converstion partners/competitors and he isn't understood as well by them as they all understand each other. They might well all have an A in business English, but he's grown up with EastEnders and Dick King Smith. He uses expressions which are full of nuance, which his conversation partners don't pick up on. He uses, in all probability, nuances and connotations, which are completely lost on everyone else. So he gets understood worse. On top of that, his colleagues are all, in his eyes, speaking in a simple, basic way and he can't take them as seriously. So it's difficult for him to distinguish between the good and bad proposals, because they are all permeated with something under-developed, as far as he's concerned anyway. It can only be true, that this puts him at a disadvantage and that he certainly feels disadvantaged. In an extreme instance, it may even try to simplify his own English in order to be able to compete with the others, but then he's no longer master of his own language and is probably so busy dealing with his language that he can no longer concentrate on the deal being done.
So it's tricky.
I don't want to make the claim with this post, that the English certainly have it less easy than other people, but I do want to make clear, that it's not always so clear cut as a lot of people might think.
See you tomorrow.
Monday, 8 November 2010
Only men write about football matches
English translation follows the German text.
Guten Abend.
Mir fällt was ein über Zeit und erweiterte Gelegenheiten und dadurch eingeschränkte Bedeutsamkeit und zwar Folgendes:
Ein Mann, der für eine Zeitung arbeitet und einen Bericht über ein Fußballspiel schreibt, schreibt zu einem bestimmten Zeitpunkt - nach dem Spiel - und der Artikel wird auch zu einem (ungefähr) bestimmten Zeitpunkt gelesen - am nächsten Morgen beim Frühstück oder in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit.
Ein Blog, oder besser gesagt der Massive Blog (ich weiß nicht so genau, wie es in anderen Blogs funktioniert) wird zu jedem möglichen Zeitpunkt geschrieben, wenn ich eben Zeit und Lust (und im besten Falle, jedoch nicht notwendigerweise auch eine Idee) gleichzeitig habe. Das heißt, ich habe die Freiheit, dann zu schreiben, wenn ich möchte, statt auf einen Schlusspfiff warten zu müssen. Ebenfalls können Leser den Massive Blog dann lesen, wenn Sie möchten - er wird nicht gelöscht und ältere Beiträge rutschen zwar nach unten, sind aber für die Ewigkeit aufbewahrt und leicht mit der Archiv bzw. Keyword-Funktion abzurufen. Also Blog besser? Nicht unbedingt. Denn diese beidseitige Freiheit, dann zu schreiben und lesen, wenn wir wollen, trennt auch den Artikel von einem bestimmten Zeitpunkt. Ich kann ruhig was über ein Fußballspiel schreiben, aber da es keine Garantie dafür gibt, dass die Leser sich noch ans Spiel erinnern können, wenn sie den Text lesen, verliert der Eintrag diese unmittelbare zeitliche Verbindung. Auch eine ortliche Verbindung lässt sich schwer erkennen, denn der Blog erscheint im World Wide Web, das bekanntlich weltweit zugänglich ist. Das heißt, statt durch Freiheit mehr erreichen zu können, verliert man die Genauigkeit der Zeit (und des Orts), die man zwangsläufig bei der Zeitung durch eingeschränkte Freiheit hat, aber dann zum eigenen Vorteil ausnutzen kann.
Ob es andere Bereiche gibt, in dem eine Ausbreitung der Freiheit zu weniger Spielraum führt, weiß ich nicht. Sie können gerne welche vorschlagen, indem Sie die Kommentar-Funktion unter diesem Post verwenden.
Bitte schön. Ich freue mich drauf.
Good evening.
I've thought of something about time and expanded opportunities and thereby reduced meaningfulness and, namely, the following:
A man who works for a newspaper and writes a report about a football match writes at a particular time - after the game - and the article is also read to a (n approximately) partular time - the next morning over breakfast or in the train to work.
A blog, or rather the Massive Blog (I'm not quite sure how other blogs work) can be written at any old time, whenever I have time and inclination (and ideally, though not necessarily, an idea) simultaneously. This means, I have the freedom to write when I want to, rather than having to wait for the final whistle. Similarly, the readers of the Massive Blog can read it then when they wish to - it isn't deleted and old entries, whilst they get pushed down the page, are saved for eternity and are easy to call up with the archive or keyword functions. So blog better? Not necessarily. Because this double-sided freedom, being able to write and read when we want to, removes the article from the particular point in time. I can happily write something about a football match, but, as there is no guarantee that the readers will still be able to remember the game when they read the text, the entry loses its immediate temporal (I mean time-based) connection. A spacial (place-based) connection is also difficult to determine, because the blog appears in the World Wide Web, which is well known for being accessible world wide. This means, instead of being able to achieve more through freedom, you lose the precision of time (and place), which is forced upon you by the restriction of freedom of a newspaper, but that you can then turn to your advantage.
I'm not sure whether there are other areas where an expansion of freedom leads to a reduction in scope of what you can do. You are welcome to suggest some by using the comment function under this post.
There you go. I'm looking forward to it.
Guten Abend.
Mir fällt was ein über Zeit und erweiterte Gelegenheiten und dadurch eingeschränkte Bedeutsamkeit und zwar Folgendes:
Ein Mann, der für eine Zeitung arbeitet und einen Bericht über ein Fußballspiel schreibt, schreibt zu einem bestimmten Zeitpunkt - nach dem Spiel - und der Artikel wird auch zu einem (ungefähr) bestimmten Zeitpunkt gelesen - am nächsten Morgen beim Frühstück oder in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit.
Ein Blog, oder besser gesagt der Massive Blog (ich weiß nicht so genau, wie es in anderen Blogs funktioniert) wird zu jedem möglichen Zeitpunkt geschrieben, wenn ich eben Zeit und Lust (und im besten Falle, jedoch nicht notwendigerweise auch eine Idee) gleichzeitig habe. Das heißt, ich habe die Freiheit, dann zu schreiben, wenn ich möchte, statt auf einen Schlusspfiff warten zu müssen. Ebenfalls können Leser den Massive Blog dann lesen, wenn Sie möchten - er wird nicht gelöscht und ältere Beiträge rutschen zwar nach unten, sind aber für die Ewigkeit aufbewahrt und leicht mit der Archiv bzw. Keyword-Funktion abzurufen. Also Blog besser? Nicht unbedingt. Denn diese beidseitige Freiheit, dann zu schreiben und lesen, wenn wir wollen, trennt auch den Artikel von einem bestimmten Zeitpunkt. Ich kann ruhig was über ein Fußballspiel schreiben, aber da es keine Garantie dafür gibt, dass die Leser sich noch ans Spiel erinnern können, wenn sie den Text lesen, verliert der Eintrag diese unmittelbare zeitliche Verbindung. Auch eine ortliche Verbindung lässt sich schwer erkennen, denn der Blog erscheint im World Wide Web, das bekanntlich weltweit zugänglich ist. Das heißt, statt durch Freiheit mehr erreichen zu können, verliert man die Genauigkeit der Zeit (und des Orts), die man zwangsläufig bei der Zeitung durch eingeschränkte Freiheit hat, aber dann zum eigenen Vorteil ausnutzen kann.
Ob es andere Bereiche gibt, in dem eine Ausbreitung der Freiheit zu weniger Spielraum führt, weiß ich nicht. Sie können gerne welche vorschlagen, indem Sie die Kommentar-Funktion unter diesem Post verwenden.
Bitte schön. Ich freue mich drauf.
Good evening.
I've thought of something about time and expanded opportunities and thereby reduced meaningfulness and, namely, the following:
A man who works for a newspaper and writes a report about a football match writes at a particular time - after the game - and the article is also read to a (n approximately) partular time - the next morning over breakfast or in the train to work.
A blog, or rather the Massive Blog (I'm not quite sure how other blogs work) can be written at any old time, whenever I have time and inclination (and ideally, though not necessarily, an idea) simultaneously. This means, I have the freedom to write when I want to, rather than having to wait for the final whistle. Similarly, the readers of the Massive Blog can read it then when they wish to - it isn't deleted and old entries, whilst they get pushed down the page, are saved for eternity and are easy to call up with the archive or keyword functions. So blog better? Not necessarily. Because this double-sided freedom, being able to write and read when we want to, removes the article from the particular point in time. I can happily write something about a football match, but, as there is no guarantee that the readers will still be able to remember the game when they read the text, the entry loses its immediate temporal (I mean time-based) connection. A spacial (place-based) connection is also difficult to determine, because the blog appears in the World Wide Web, which is well known for being accessible world wide. This means, instead of being able to achieve more through freedom, you lose the precision of time (and place), which is forced upon you by the restriction of freedom of a newspaper, but that you can then turn to your advantage.
I'm not sure whether there are other areas where an expansion of freedom leads to a reduction in scope of what you can do. You are welcome to suggest some by using the comment function under this post.
There you go. I'm looking forward to it.
Monday, 1 November 2010
Other blogs aren't the Massive Blog
English translation follows the German text.
Hallo.
Diese Woche habe ich ein paar andere Blogs gelesen, andere in dem Sinne, dass sie nicht der Massive Blog sind. Ich sage das nicht, weil ich Euch empfehlen möchte, andere Blogs statt dem Massive Blog zu lesen, aber wenn ihr schon den Massive Blog durch habt (und ihn weiter empfohlen habt), könnt ihr evtl. bei anderen Blogs reinschauen, die weniger massiv sind.
Warum ich das alles sage? Weil ich in einem anderen Blog einen Satz gelesen habe, der ungefähr lautete: "das Ziel ist wertvoller, wenn der Weg dahin länger ist."
Das ist nichts Revolutionäres, es wird häufig gesagt. Ich habe sogar diese Woche auch irgendwo etwas über ein Labyrinth als Bildnis für den Weg zu Jesus gelesen - dauert halt ewig, damit du zufriedener bist, wenn du ankommst. Diese Idee ist also relativ weit verbreitet. Hier mein Senf:
1) wenn der Weg ganz lang war, bist du glücklich nicht direkt, weil du das Ziel gut findest, sondern weil du endlich den Scheißweg hinter dir ist. Dein Glück kann also nicht auf die Qualität des Ziels konzentriert sein.
2) wenn der Weg ganz lang war, hast du ja das Ziel hart erarbeitet und du willst nicht denken, dass deine Arbeit umsonst war. Du willst das Gefühl haben, was verdient zu haben - und das Gefühl hat man auch - heißt aber nicht unbedingt, dass das Ziel an sich irgendwie besser ist als es gewesen wäre, wenn du schneller hingekommen wärst.. Wenn man auf "Nächster Blog" klickt und einen zufällig ausgewählten Blog zu lesen bekommt, ist der Massive Blog genau so gut, wenn du ihn als ersten zufälligen Blog bekommst oder wenn du ihn als 20.. Er erscheint besser, wenn du vorher 19 inhaltarme Blogs durchgelesen hast, aber er ist eigentlich genau so wertvoll. Nur unsere Wahrnehmung ändert sich.
3) (und alle Rhetorik-Fans werden schon im Voraus wissen, dass der dritte Punkt jetzt der letzte und wichtigste ist - vielleicht habt einige von euch sogar mit dem dritten Punkt angefangen. Falls das so ist, bau ich für euch einen Link zum ersten Punkt ein, damit ihr nicht wieder nach oben scrollen müsst. Zum ersten Punkt .)
Was übersehen wird, wenn man das von dem langen Weg zum wertvollen Ziel erzählt, ist was danach kommt. Wenn man einen kurzen Weg zu irgendeinem Ziel schlägt, hat man dann Zeit, andere Wege nach anderen Zielen zu suchen. Man hat sogar Zeit, zurückzudackeln und herumzugucken, ob es nicht vielleicht einen besseren Weg gegeben hätte - man kann auf dem schon schnell erreichten Ziel mehr aufbauen, mehr erreichen und mehr Wege gehen. Wenn man die ganze Zeit mit dem einen Weg beschäftigt ist, fehlt die Zeit, danach weiter zu kommen oder richtig zu prüfen, ob das nach einer kleinen Ewigkeit erreichte Ziel wirklich so gut ist, wie man denkt oder hofft. Man bildet sich folglich ein, dass er unglaublich wertvoll sei, rechtfertigt dies mit dem langen Weg und versucht, sich selbst zu überzeugen, dass das alles stimmt. Tut's aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Bzw. die Logik ist durchaus verfehlt und es muss noch ein paar Gründe für den Wert des Ziels geben als der lange Weg, der - wie hier bewiesen (in nicht-mathematischen Sinne) - eher auf ein weniger gutes Ziel hinweist, denn er beeinträchtigt unser Zielqualitätseinschätzungsvermögen.
Bis morgen.
This week I've been reading some other blogs, other in the sense that they're not the Massive Blog. I'm not saying that because I want to recommend that you read other blogs instead of the Massive Blog, but if you've finished reading the Massive Blog (and have recommended it to your peers), then you might want to have a glance at other blogs which are less massive.
Why I'm saying all that? Because I, in one other blog, read a sentence, which approxiamately read: "the goal is more valuable when the path to it is longer".
That isn't anything revolutionary, it's often said. I have indeed also read somewhere else this week something about a labyrinth as an image for the path to Jesus - just takes ages, so that you're happier when you get there. So it's quite widespread, this idea. Here's my twopenneth.
1) if the path has been really long, then you're not directly happy because you like the goal, but rather because you've finally got the irritating path behind you. So your happiness can't be concentrated on the quality of the goal.
2) when the path has been really long, then you've worked hard for the goal and you don't want to think that your work has been for nothing. You want to have the feeling that you've earned something - and you do have this feeling - it doesn't mean though that the goal in itself is in any way better it would have been if you'd reached it more quickly. If you click on "Next Blog" and get given a randomly selected blog to read, then the Massive Blog is just as good, whether you get it has the first random blog or as the 20th. It seems better, when you've had to read through 19 content-light blogs before it, but it is actually just as valuable. Just our appreciation changes.
3) (and all fans of rhetoric will already know that the third point is now the last and most important - maybe some of you have even begun with the third point. In case that is true, I'll throw a link to the first point here, so that you don't have to scroll back up to it. To point one .)
It is often overlooked when going on about the long path to a valuable goal, that there is a time afterwards. If you have just gone a little path to some goal, then you have time to go on and look for other paths to other goals. You even have time to dawdle back and really look around and see whether there might have been a better way - you can build on the goal you've quickly reached, you can reach more and go on more paths. If you've been dealing with just one path the whole time, you've not got the time to go futher afterwards or to really check whether the goal you've reached after the best part of eternity really is as good as you think or hope that it's cracked up to be. As a result, you tell yourself, that it's incredibly valuable, justify it with the long path, and try to convince yourself that that's all true. With an amount of probability bordering on certainty though - it's not. Or rather: the logic is certainly wrong and so there should have to be a couple of other reasons for the value of the goal, other than the long path, which - as proven here (in a non-mathematical sense) - tends to point more to a less good goal, because it impairs our abilitiy to judge the quality of the goal.
See you tomorrow.
Hallo.
Diese Woche habe ich ein paar andere Blogs gelesen, andere in dem Sinne, dass sie nicht der Massive Blog sind. Ich sage das nicht, weil ich Euch empfehlen möchte, andere Blogs statt dem Massive Blog zu lesen, aber wenn ihr schon den Massive Blog durch habt (und ihn weiter empfohlen habt), könnt ihr evtl. bei anderen Blogs reinschauen, die weniger massiv sind.
Warum ich das alles sage? Weil ich in einem anderen Blog einen Satz gelesen habe, der ungefähr lautete: "das Ziel ist wertvoller, wenn der Weg dahin länger ist."
Das ist nichts Revolutionäres, es wird häufig gesagt. Ich habe sogar diese Woche auch irgendwo etwas über ein Labyrinth als Bildnis für den Weg zu Jesus gelesen - dauert halt ewig, damit du zufriedener bist, wenn du ankommst. Diese Idee ist also relativ weit verbreitet. Hier mein Senf:
1) wenn der Weg ganz lang war, bist du glücklich nicht direkt, weil du das Ziel gut findest, sondern weil du endlich den Scheißweg hinter dir ist. Dein Glück kann also nicht auf die Qualität des Ziels konzentriert sein.
2) wenn der Weg ganz lang war, hast du ja das Ziel hart erarbeitet und du willst nicht denken, dass deine Arbeit umsonst war. Du willst das Gefühl haben, was verdient zu haben - und das Gefühl hat man auch - heißt aber nicht unbedingt, dass das Ziel an sich irgendwie besser ist als es gewesen wäre, wenn du schneller hingekommen wärst.. Wenn man auf "Nächster Blog" klickt und einen zufällig ausgewählten Blog zu lesen bekommt, ist der Massive Blog genau so gut, wenn du ihn als ersten zufälligen Blog bekommst oder wenn du ihn als 20.. Er erscheint besser, wenn du vorher 19 inhaltarme Blogs durchgelesen hast, aber er ist eigentlich genau so wertvoll. Nur unsere Wahrnehmung ändert sich.
3) (und alle Rhetorik-Fans werden schon im Voraus wissen, dass der dritte Punkt jetzt der letzte und wichtigste ist - vielleicht habt einige von euch sogar mit dem dritten Punkt angefangen. Falls das so ist, bau ich für euch einen Link zum ersten Punkt ein, damit ihr nicht wieder nach oben scrollen müsst. Zum ersten Punkt .)
Was übersehen wird, wenn man das von dem langen Weg zum wertvollen Ziel erzählt, ist was danach kommt. Wenn man einen kurzen Weg zu irgendeinem Ziel schlägt, hat man dann Zeit, andere Wege nach anderen Zielen zu suchen. Man hat sogar Zeit, zurückzudackeln und herumzugucken, ob es nicht vielleicht einen besseren Weg gegeben hätte - man kann auf dem schon schnell erreichten Ziel mehr aufbauen, mehr erreichen und mehr Wege gehen. Wenn man die ganze Zeit mit dem einen Weg beschäftigt ist, fehlt die Zeit, danach weiter zu kommen oder richtig zu prüfen, ob das nach einer kleinen Ewigkeit erreichte Ziel wirklich so gut ist, wie man denkt oder hofft. Man bildet sich folglich ein, dass er unglaublich wertvoll sei, rechtfertigt dies mit dem langen Weg und versucht, sich selbst zu überzeugen, dass das alles stimmt. Tut's aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Bzw. die Logik ist durchaus verfehlt und es muss noch ein paar Gründe für den Wert des Ziels geben als der lange Weg, der - wie hier bewiesen (in nicht-mathematischen Sinne) - eher auf ein weniger gutes Ziel hinweist, denn er beeinträchtigt unser Zielqualitätseinschätzungsvermögen.
Bis morgen.
This week I've been reading some other blogs, other in the sense that they're not the Massive Blog. I'm not saying that because I want to recommend that you read other blogs instead of the Massive Blog, but if you've finished reading the Massive Blog (and have recommended it to your peers), then you might want to have a glance at other blogs which are less massive.
Why I'm saying all that? Because I, in one other blog, read a sentence, which approxiamately read: "the goal is more valuable when the path to it is longer".
That isn't anything revolutionary, it's often said. I have indeed also read somewhere else this week something about a labyrinth as an image for the path to Jesus - just takes ages, so that you're happier when you get there. So it's quite widespread, this idea. Here's my twopenneth.
1) if the path has been really long, then you're not directly happy because you like the goal, but rather because you've finally got the irritating path behind you. So your happiness can't be concentrated on the quality of the goal.
2) when the path has been really long, then you've worked hard for the goal and you don't want to think that your work has been for nothing. You want to have the feeling that you've earned something - and you do have this feeling - it doesn't mean though that the goal in itself is in any way better it would have been if you'd reached it more quickly. If you click on "Next Blog" and get given a randomly selected blog to read, then the Massive Blog is just as good, whether you get it has the first random blog or as the 20th. It seems better, when you've had to read through 19 content-light blogs before it, but it is actually just as valuable. Just our appreciation changes.
3) (and all fans of rhetoric will already know that the third point is now the last and most important - maybe some of you have even begun with the third point. In case that is true, I'll throw a link to the first point here, so that you don't have to scroll back up to it. To point one .)
It is often overlooked when going on about the long path to a valuable goal, that there is a time afterwards. If you have just gone a little path to some goal, then you have time to go on and look for other paths to other goals. You even have time to dawdle back and really look around and see whether there might have been a better way - you can build on the goal you've quickly reached, you can reach more and go on more paths. If you've been dealing with just one path the whole time, you've not got the time to go futher afterwards or to really check whether the goal you've reached after the best part of eternity really is as good as you think or hope that it's cracked up to be. As a result, you tell yourself, that it's incredibly valuable, justify it with the long path, and try to convince yourself that that's all true. With an amount of probability bordering on certainty though - it's not. Or rather: the logic is certainly wrong and so there should have to be a couple of other reasons for the value of the goal, other than the long path, which - as proven here (in a non-mathematical sense) - tends to point more to a less good goal, because it impairs our abilitiy to judge the quality of the goal.
See you tomorrow.
Saturday, 30 October 2010
Deutsch
English translation follows the German text.
Hallo.
Ich wollte eigentlich längst einen etwas längeren Post zu diesem Thema schreiben, aber dann sah ich eine Werbung, die alles ganz gut zusammenfasste. Und wenn andere etwas schon geklärt haben, brauche ich ja nicht so lang darüber zu quatschen.
Das Thema ist: die Bedeutung des Wortes "Deutsch".
Was heißt eigentlich "Deutsch"?
In verschiedenen Zusammenhängen kann scheint es verschiedene Bedeutungen haben zu können. Zum Beispiel: die deutsche Küche, die deutsche Nationalmannschaft, die deutsche Sprache, ich bin Deutscher, die Deutsche Bahn usw.
Die deutsche Sprache ist die Sprache, die von denjenigen Leuten gesprochen wird, die sich "Deutsche" nennen. Einfach? Nicht ganz, denn auch Österreicher behaupten, Deutsch zu sprechen - ähnlich wie Schotten Englisch sprechen, weshalb Englisch nicht nur "die Sprache, die Engländer sprechen" ist.
Bei der deutschen Küche ist es ungefähr gleich. Leute in Deutschland machen Essen mit bestimmten Zutaten und schmeißen sie auf bestimmte Art und Weise zusammen, ähnlich wie sie mit bestimmten Wörtern Sprache machen und sie auf bestimmte Art und Weise (mit bestimmter Grammatik) zusammen schmeißen. Jedoch ist die deutsche Küche ganz klar von der österreichischen Küche zu unterscheiden - obwohl sie ja auch Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen haben - (und sogar, die Küche mancher Regionen ist ähnlicher der von Österreich als der von anderen deutschen Regionen - ein bisschen wie die Situation mit Dialekten, könnte man sagen) auch mit der Küche anderer Länder.. Würstchen werden ja auch anderswo gegessen. Bier wird auch in Tschechien getrunken. Und man darf eigentlich sogar Zutaten aus Übersee nutzen, um eine deutsche Mahlzeit zuzubereiten. Es ist also nicht alles so klar, wie es sein könnte - auch ein Engländer kann ruhig "deutsche Küche" machen, genau wie nicht jedes Gericht, das von einem Deutschen gekocht wird, zur "deutschen Küche" gehören muss - wenn er zum Beispiel etwas Indisches ausprobiert. Also bezieht sich das Wort deutsch weder auf Zutaten noch Hersteller noch sonst was...
Wie beschreibt man denn das, was eigentlich jeder versteht, trotzdem manchmal verwirrend wirkt?
Die Antwort scheint i der oben erwähnten Werbung oder genau gesagt in deren Werbespruch zu liegen:
Deutsche Post. Die Post für Deutschland.
Bis morgen.
Hello.
I actually have wanted for some time to write a somewhat longer post on this topic, but I then saw an advert which summed everything up very nicely. And when other people have already cleared up matters, then there's no need for me to gibber on about them for so long.
The theme is: the meaning of the word "Deutsch".
What does "Deutsch" actually mean?
In various contexts it can seem to have various meanings. For example: German cuisine, the German national team, the German language, I am German, die Deutsche Bahn (the German equivalent of British Rail) etc.
The German language is the language which is spoken by those people who call themselves "German". Easy? Not quite, because Austrians also claim to speak German - just like Scots speak English, which is why you can't just call English "the language that English people speak".
With German cuisine it's about the same. People in Germany make food with particular ingredients and throw them together in a particular way, just like they make language with certain words and throw these together win a certain way (with certain grammar). However, German cuisine is clearly different from Austrian cuisine - although there are similarities and convergences (and indeed some regional German cuisine is closer to Austrian than cuisine from other regions - like with dialects, you could say) - just as there is with cuisine of other countries. Sausages are of course also eaten elsewhere. Beer is also drunk in the Czech Republic. And you are even allowed to use ingredients from abroad in the preparation of a German meal. So it's not all that transparent, not as transparent as it could be, anyway - even an Englishman can easily make some "German cuisen", just as not every dish which a German cooks up necessarily has to belong to "German cuisine" - if he's trying out something Indian for example. So the word German refers neither to the ingredients nor to the producer or anything else.
So how do we describe what everyone really understands, but yet still sometimes proves confusing?
The answer seems to lie in the aforementioned advert of more accurately advertising slogan:
Deutsche Post. Die Post für Deutschland. (German post. The post for Germany.)
See you tommorrow.
Hallo.
Ich wollte eigentlich längst einen etwas längeren Post zu diesem Thema schreiben, aber dann sah ich eine Werbung, die alles ganz gut zusammenfasste. Und wenn andere etwas schon geklärt haben, brauche ich ja nicht so lang darüber zu quatschen.
Das Thema ist: die Bedeutung des Wortes "Deutsch".
Was heißt eigentlich "Deutsch"?
In verschiedenen Zusammenhängen kann scheint es verschiedene Bedeutungen haben zu können. Zum Beispiel: die deutsche Küche, die deutsche Nationalmannschaft, die deutsche Sprache, ich bin Deutscher, die Deutsche Bahn usw.
Die deutsche Sprache ist die Sprache, die von denjenigen Leuten gesprochen wird, die sich "Deutsche" nennen. Einfach? Nicht ganz, denn auch Österreicher behaupten, Deutsch zu sprechen - ähnlich wie Schotten Englisch sprechen, weshalb Englisch nicht nur "die Sprache, die Engländer sprechen" ist.
Bei der deutschen Küche ist es ungefähr gleich. Leute in Deutschland machen Essen mit bestimmten Zutaten und schmeißen sie auf bestimmte Art und Weise zusammen, ähnlich wie sie mit bestimmten Wörtern Sprache machen und sie auf bestimmte Art und Weise (mit bestimmter Grammatik) zusammen schmeißen. Jedoch ist die deutsche Küche ganz klar von der österreichischen Küche zu unterscheiden - obwohl sie ja auch Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen haben - (und sogar, die Küche mancher Regionen ist ähnlicher der von Österreich als der von anderen deutschen Regionen - ein bisschen wie die Situation mit Dialekten, könnte man sagen) auch mit der Küche anderer Länder.. Würstchen werden ja auch anderswo gegessen. Bier wird auch in Tschechien getrunken. Und man darf eigentlich sogar Zutaten aus Übersee nutzen, um eine deutsche Mahlzeit zuzubereiten. Es ist also nicht alles so klar, wie es sein könnte - auch ein Engländer kann ruhig "deutsche Küche" machen, genau wie nicht jedes Gericht, das von einem Deutschen gekocht wird, zur "deutschen Küche" gehören muss - wenn er zum Beispiel etwas Indisches ausprobiert. Also bezieht sich das Wort deutsch weder auf Zutaten noch Hersteller noch sonst was...
Wie beschreibt man denn das, was eigentlich jeder versteht, trotzdem manchmal verwirrend wirkt?
Die Antwort scheint i der oben erwähnten Werbung oder genau gesagt in deren Werbespruch zu liegen:
Deutsche Post. Die Post für Deutschland.
Bis morgen.
Hello.
I actually have wanted for some time to write a somewhat longer post on this topic, but I then saw an advert which summed everything up very nicely. And when other people have already cleared up matters, then there's no need for me to gibber on about them for so long.
The theme is: the meaning of the word "Deutsch".
What does "Deutsch" actually mean?
In various contexts it can seem to have various meanings. For example: German cuisine, the German national team, the German language, I am German, die Deutsche Bahn (the German equivalent of British Rail) etc.
The German language is the language which is spoken by those people who call themselves "German". Easy? Not quite, because Austrians also claim to speak German - just like Scots speak English, which is why you can't just call English "the language that English people speak".
With German cuisine it's about the same. People in Germany make food with particular ingredients and throw them together in a particular way, just like they make language with certain words and throw these together win a certain way (with certain grammar). However, German cuisine is clearly different from Austrian cuisine - although there are similarities and convergences (and indeed some regional German cuisine is closer to Austrian than cuisine from other regions - like with dialects, you could say) - just as there is with cuisine of other countries. Sausages are of course also eaten elsewhere. Beer is also drunk in the Czech Republic. And you are even allowed to use ingredients from abroad in the preparation of a German meal. So it's not all that transparent, not as transparent as it could be, anyway - even an Englishman can easily make some "German cuisen", just as not every dish which a German cooks up necessarily has to belong to "German cuisine" - if he's trying out something Indian for example. So the word German refers neither to the ingredients nor to the producer or anything else.
So how do we describe what everyone really understands, but yet still sometimes proves confusing?
The answer seems to lie in the aforementioned advert of more accurately advertising slogan:
Deutsche Post. Die Post für Deutschland. (German post. The post for Germany.)
See you tommorrow.
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